Autobahn mit zwei Fahrspuren pro Richtung, in beide Richtungen fahren Autos

Nordrhein-Westfalen A59-Sperrung in Düsseldorf: Stadt plant erste Umleitungen

Stand: 05.06.2025 09:33 Uhr

Im Herbst wird die zwölf Kilometer lange A59 zwischen Düsseldorf und Monheim für viele Monate komplett gesperrt und saniert. Jetzt gab es ein erneutes Treffen der Kommunen im NRW-Verkehrsministerium. Die Umleitung soll über benachbarte Autobahnen führen.

Von Peter Hild

Die Anwohner im Düsseldorfer Süden werden um eine monatelange Sperrung der A59 ab Herbst nicht herumkommen. In der direkten Umgebung werden trotz der Umleitungen viele Verkehrsüberlastungen und Staus erwartet. Das ist nach einem erneuten Treffen der Kommunen mit Bahn und Autobahn GmbH im NRW-Verkehrsministerium wohl klar.

Die Stadt Düsseldorf hat aber bereits erste konkrete Umleitungspläne, um ein erneutes Verkehrschaos in den südlichen Stadtteilen Garath und Hellerhof wie bei früheren Sperrungen zu verhindern.

Verkehr soll über A46 und A3 geleitet werden

Nach aktuellen Plänen der Autobahn GmbH soll die zwölf Kilometer lange A59 zwischen dem Dreieck Düsseldorf-Süd und der Abfahrt Monheim ab Herbst zur Sanierung für acht bis zehn Monate voll gesperrt werden, die Stadt geht momentan von Oktober aus.

Die Verwaltung will dann Autos und Lkw aus Richtung Innenstadt über die A46 zum Kreuz Hilden und die A3 umleiten. "Wir wollen darauf auch frühzeitig in der Stadt mit Schildern und unseren digitalen Anzeigetafeln hinweisen", erklärte ein Stadtsprecher dem WDR.

Tempo 80 auf Umleitungsstrecken in Prüfung

Für einen besseren Verkehrsfluss möchte die Stadt außerdem Tempo 80 auf den Umleitungsstrecken einrichten lassen. Laut eines Stadtsprechers prüft die Autobahn GmbH aktuell, ob das umsetzbar ist.

Ein Infostand mit einem großen grünen Schild "Sperrung A59" und unterschreibenden Leuten

Anwohner befürchten ein erneutes Verkehrschaos

Düsseldorf will mit den Nachbarkommunen Monheim und Langenfeld auch eine Arbeitsgruppe einrichten, die mit Beginn der Vollsperrung beobachtet, wie sich die Verkehrslage entwickelt - ob Umleitungen auch tatsächlich genutzt werden oder sich Schleichwege etablieren, die für erneute Probleme im Süden der Stadt sorgen, um kurzfristig darauf reagieren und nachsteuern zu können.

Klarheit über 2. Vollsperrung erst im Herbst

Ende Juni soll nochmal erörtert werden, wie die Zufahrt und Arbeit der Rettungskräfte durch die geplante A59-Sperrung beeinträchtigt wird. Im November, einen Monat nach dem Start der monatelangen Vollsperrung, wollen alle Beteiligten die ersten Auswirkungen gemeinsam prüfen.

Ein älterer Mann mit weißem Bart, Kappe, Hemd, Pullover und Lederjacke steht neben einem Plakat

Eine Bürgerinitiative will Vollsperrungen verhindern

Dann soll auch erst entschieden werden, ob der Verkehr während der Sanierung der Gegenrichtung von Monheim nach Düsseldorf dann über die bereits frisch sanierte Richtungsfahrbahn laufen kann. Das wäre dann eine einspurige Verkehrsführung, würde die Ausweichstrecken aber spürbar entlasten.

Nächste Vollsperrung in den kommenden Wochen

Dass die marode A59 dringend saniert werden muss, ist für alle Seiten unstreitig. Weil die Autobahn so kaputt ist, wird es laut Autobahn GmbH in den kommenden Wochen die nächste Vollsperrung geben, ein genaues Datum steht noch nicht fest.

Konkret soll der Abschnitt zwischen Monheim und Richrath für mindestens neun Tage vollgesperrt werden. Dabei sollen mehr als 60 beschädigte Betonplatten ausgewechselt werden, um die Verkehrssicherheit weiterhin gewährleisten zu können. Die Anwohner im Düsseldorfer Süden werden sich also wieder auf Ausweichverkehr und vollere Straßen vor ihrer Haustür einstellen müssen.

Unsere Quellen:

  • Stadt Düsseldorf
  • Autobahn GmbH