Illegale Produktion Razzia in illegaler Zigarettenfabrik
Die Bilanz des Zolls nach der Razzia am Mittwoch in Radevormwald und Velbert: 19 Verdächtige sind festgenommen worden, tonnenweise Tabak und zwei professionelle Produktionsanlagen für Zigaretten wurden sichergestellt.
Die Maschinen der entdeckten Produktionsstraßen, Großmengen an Vorprodukten wie circa 27 Tonnen Rohtabak, Filter- und Zigarettenpapier, Umverpackungen und Umverpackungen für verschiedene Zigarettenmarken wurden sichergestellt. Darüber hinaus wurden etwa 11 Tonnen Feinschnitt sowie über 104.000 Stangen dort produzierter, gefälschter Zigaretten verschiedener Marken, die insbesondere auf dem britischen Markt gehandelt werden, sichergestellt.
19 Verdächtige aus Osteuropa
Mehr als 100.000 Stangen Zigaretten hat der Zoll sichergestellt
19 Verdächtige bulgarischer, ukrainischer, moldauischer und rumänischer Staatsangehörigkeit wurden, auch unter Einsatz von Spezialkräften der Bundespolizei, in den Hallen in Radevormwald und Velbert überrascht und festgenommen. Die Verdächtigen sind mit Antrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal am Donnerstag dem Haftrichter beim Amtsgericht Wuppertal vorgeführt worden. Der erließ bis zum späten Nachmittag gegen 15 von ihnen Haftbefehle.
Seit April 2024 ist das Zollfahndungsamt Essen der illegalen Zigarettenproduktion auf der Spur. Dabei gerieten auch Objekte in den Niederlanden und Belgien ins Visier. Bei Durchsuchungen, die durch Europol koordiniert wurden, konnten am Mittwoch ebenfalls 12.000 Stangen illegaler Zigaretten sowie 12 Tonnen Rohtabak und zwei Tabaktrocknungsmaschinen sichergestellt werden.
Steuerschaden in Millionenhöhe
Hochprofissionelle Produktionsanlagen um illegal Zigaretten herzustellen
Die Zigaretten waren nach derzeitigen Erkenntnissen hauptsächlich für den deutschen und den europäischen Schwarzmarkt bestimmt. Allein der geschätzte deutsche Tabaksteuerschaden beläuft sich auf über 4,3 Millionen Euro. Bei den Anlagen handele es sich um industrielle Ausmaße, so das Zollfahndungsamt Essen.
Zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen wurden zwei Herstellungsanlagen zeitgleich sichergestellt.
Carolin Müller, Regierungsdirektorin Zollfahndungsamt Essen
"Durch die Zusammenarbeit aller beteiligter Behörden konnte die Tätergruppierung nachhaltig gestört werden und ein beträchtlicher, auf Dauer angelegter Steuerbetrug in Deutschland verhindert werden", heißt es weiter.
Mehr als 300 Einsatzkräfte beteiligt
Am Einsatz, der sich aufgrund der umfangreichen Maßnahmen über mehrere Tage erstreckt, sind etwa 300 Kräfte der Zollverwaltung, der Bundespolizei sowie des Technischen Hilfswerkes, welches beim Abbau und Abtransport der sichergestellten Maschinen, Materialien und Zigaretten unterstützt, beteiligt.
Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Wuppertal werden die Ermittlungen durch die Zollfahndung Essen weiter fortgeführt.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal