Brandenburg Wasserverband Strausberg-Erkner einigt sich auf neuen Vertrag für Tesla
Seit anderthalb Jahren haben der Wasserverband WSE und Tesla über einen neuen Vertrag verhandelt. Am Mittwochabend einigte sich der WSE nun auf einen Entwurf, dem der US-Elektroautobauer noch zustimmen muss.
Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) hat sich am Mittwochabend auf einen neuen Vertragsentwurf für Tesla geeinigt. Das bestätigte der Vorsitzende der Verbandsversammlung und Bürgermeister von Fredersdorf-Vogelsdorf, Thomas Krieger (CDU), dem rbb.
Zu den genauen Inhalten des Vertrages wollten sich die WSE-Mitglieder nach der mehr als vierstündigen Sitzung nicht äußern. Nach rbb-Informationen soll die Grundlage des beschlossenen Textes der bereits mit Tesla in den vergangenen Monaten ausgehandelte Entwurf sein. Darin waren unter anderem eine geringere Wasserliefermenge an Tesla sowie neue Regelungen beim Abwasser von Tesla vorgesehen – Tesla dürfte demnach stärker verschmutztes Sanitärabwasser abgeben.
"Tesla sollte mit dem Vertrag gut leben können"
Seit eineinhalb Jahren wurde über den neuen Wasservertrag zwischen Tesla und dem WSE verhandelt. Der Verbandsvorsteher André Bähler äußerte Bedenken und kritisierte, es seien ausschließlich die Wünsche von Tesla berücksichtigt.
Die Entscheidungen trifft jedoch die Verbandsversammlung des Wasserversorgers, dem 16 Mitgliedskommunen angehören. In nicht-öffentlicher Sitzung beriet das Gremium am Mittwochabend mehrere Stunden lang über den Tesla-Vertrag.
Der Vorsitzende Krieger sagte, es seien noch Änderungen vorgenommen worden. "Wir haben unsere Position nachgeschärft." Zu den Änderungen wollte er sich aber nicht näher äußern. "Ich denke, Tesla sollte mit dem Vertrag gut leben können", so Krieger. Es seien die Interessen beider Seiten berücksichtigt. Krieger hofft, dass von Tesla bis Weihnachten ein Signal kommt.
Tesla sieht Änderungen am Vertragsentwurf kritisch
Tesla sehe etwaige Änderungen am Vertragsentwurf sehr kritisch, "da wir weder darüber informiert wurden, dass weitere Anpassungen vorgenommen werden, noch wurden diese in unserem Beisein verhandelt", teilte eine Unternehmenssprecherin auf rbb-Anfrage mit. Tesla habe von Seiten des WSE keinerlei Informationen zum Abstimmungsergebnis und zu inhaltlichen Anpassungen am Vertrag erhalten. Das Unternehmen wolle sich erst nach einer Prüfung des neuen Vertragsentwurfs weiter äußern.
Streitpunkt Abwasserwerte
Vor allem das Thema Abwasser hatte zu einem Streit zwischen WSE und dem US-Elektroautobauer geführt, da vertraglich festgelegte Grenzwerte von Tesla in der Vergangenheit wiederholt überschritten wurden. Inwieweit Vereinbarungen dazu in dem neuen Vertragsentwurf beibehalten, verändert oder sogar gestrichen wurden, wurde bislang nicht mitgeteilt.
Der Entwurf soll nun Tesla vorgelegt werden. Sollte auf dessen Grundlage keine Einigung erzielt werden, könnten weitere Verhandlungen folgen. Dazu würde der WSE auf seiner nächsten Verbandsversammlung beraten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 5.12.2024, 14:30 Uhr