Symbolbild: Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht durch eine Straße zum Einsatz. (Quelle: imago images/Koch)

Brandenburg Rettungsdienste in Brandenburg sind oft nicht schnell genug am Einsatzort

Stand: 10.12.2024 08:03 Uhr

Wenige Minuten können über Leben und Tod von Menschen entscheiden. In Brandenburg wird die gesetzliche Frist bei den Einsätzen der Rettungsdienste zu oft nicht eingehalten. Das sah früher noch anders aus.

Rettungsdienste in Brandenburg verfehlen oft die gesetzlich vorgeschriebene Frist, um am Einsatzort zu sein. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag hervor.
 
Demnach wurden im Jahr 2022 nur in Brandenburg an der Havel und in Frankfurt (Oder) die gesetzlichen Vorgaben eingehalten. In den anderen kreisfreien Städten Potsdam und Cottbus sowie in allen Landkreisen überschritten die Einsatzkräfte die vorgegebene Frist von 15 Minuten zu oft. Angaben für das vergangene Jahr sind laut Ministerium nicht vor dem kommenden Frühjahr zu erwarten.

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15 Minuten bis zum Eintreffen am Einsatzort

Nach den Bestimmungen des Brandenburgischen Rettungsdienstgesetzes müssen die Rettungswachen jeden Einsatzort an einer öffentlichen Straße in 95 Prozent aller Fälle in einem Jahr innerhalb von 15 Minuten erreichen. Diese sogenannte Hilfsfrist umfasst den Zeitraum vom Eingang einer Notfallmeldung in der Leitstelle bis zum Eintreffen der ersten Rettungskräfte am Einsatzort.
 
Im Jahr 2021 konnten die Rettungsdienste auch in Cottbus die gesetzliche Hilfsfrist noch einhalten. Am häufigsten verfehlt wurde die Vorgabe 2022 im Landkreis Spree-Neiße wie schon im Jahr 2021 mit nur 81 Prozent. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin konnten nur 82 Prozent (2021: 84 Prozent) der Einsätze innerhalb der gesetzlichen Frist bewältigt werden.

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Frühere Bilanz der Rettungskräfte war positiver

Früheren Regierungsangaben zufolge konnten die Rettungsdienste im Jahr 2012 noch in allen vier kreisfreien Städten und in zwei Landkreisen die gesetzliche Quote einhalten. Zwei Jahre später waren es nur noch zwei Städte und zwei Landkreise.
 
Laut Gesundheitsministerium wird mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Reform der Notfallversorgung auch eine bessere Vernetzung des vertragsärztlichen Notdienstes, der Notaufnahmen in den Krankenhäusern und der Rettungsdienste angestrebt. Es sei davon auszugehen, dass eine effizientere Steuerung von Hilfeersuchen in die richtige Versorgungsebene die Rettungsdienste entlasten werde, hieß es.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.12.2024, 8:30 Uhr