Brandenburg Lorenbeiwagen: Schienenfahrzeugbauer aus Kirchmöser sichert sich Millionenauftrag
Die Gleisbaumechanik Brandenburg/Havel GmbH (GBM) hat einen Großauftrag mit der Hamburger Hochbahn AG abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen mit. Demnach werden bis zu 15 Lorenbeiwagen - offene Transportwaggons - entwickelt und gebaut.
"Das Projekt findet erstmal jetzt bei uns im Engineering statt", sagte GBM-Geschäftsführer Volker Keller dem rbb am Donnerstag auf Nachfrage. "Ende 2026 werden wir dann die ersten zwei Fahrzeuge ausliefern." Der Rahmenvertrag habe "ein größeres Volumen für uns", sagte Keller. "Wir befinden uns hier im zweistelligen Millionenbereich."
Beide Unternehmen arbeiten bereits seit acht Jahren zusammen - in den vergangenen Jahren hat die GBM in ihrem Werk in Kirchmöser, einem Ortsteil von Brandenburg an der Havel, bereits neun Lorenbeiwagen LB7 für die Hochbahn AG gefertigt. Nun wird am Nachfolgemodell gearbeitet.
Die GBM habe sich mit ihrer Konstruktion des LB8 gegen andere Bewerber in einer Ausschreibung durchsetzen können und den Zuschlag erhalten, teilte das Unternehmen weiter mit. Die neuen Wagen sollen demnach zwei unterschiedliche Container transportieren können.
Ein offener, auf Schienen laufender Transportwagen wird als Lore bezeichnet. Der Begriff ist vor allen in Bergwerken und Steinbrüchen gängig. Lorenbeiwagen werden vor allem für den Transport von Baumaterial und Baugeräten genutzt. In Hamburg werden sie im Rahmen allgemeiner Bautätigkeiten innerhalb des U-Bahn-Streckennetzes eingesetzt.
Seit über 100 Jahren werden in Kirchmöser Schienenfahrzeuge gebaut und gewartet. Zuletzt hatte die Deutsche Bahn (DB) die Modernisierung von bis zu 65 Gleisarbeitsfahrzeugen bei der GBM in Auftrag gegeben.
Sendung: Antenne Brandenburg, 5.12.2024, 5 Uhr