Claus-Dieter Wollitz, Trainer des FC Energie Cottbus (Quelle: IMAGO / Fotostand)

Brandenburg Energie Cottbus passt Landespokal bei Alt Ruppin "gerade überhaupt nicht rein"

Stand: 10.12.2024 16:20 Uhr

Bevor die Spieler von Energie Cottbus in die Weihnachtspause gehen können, stehen in den kommenden anderthalb Wochen noch drei wichtige Spiele an. Los geht es am Mittwochabend im Landespokal - mit reichlich Improvisation. Von Andreas Friebel rbb24.de streamt die Partie am Mittwoch ab 19 Uhr live.

Die vorletzte Trainingswoche im alten Jahr begann mit einer guten Nachricht für die Cottbuser Spieler. Entgegen der Ankündigung durch die Stadt Cottbus darf Energie nun doch auf dem Parzellenplatz trainieren. Wegen des angekündigten Regens sollte der Rasen eigentlich gesperrt werden. "Es gibt zwar ein paar Stellen, die sind nicht bespielbar. Aber andere Stellen gehen. Wir bekommen das hin, denn improvisieren sind wir ja gewohnt", kommentierte Trainer Claus-Dieter Wollitz die Entscheidung.

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Kommt Cigerci zurück?

Und improvisieren wird Wollitz in dieser Woche auch aus personeller Sicht. Denn zum einen fehlen dem Fußball-Drittligisten noch Leistungsträger. Andere sind hingegen langsam wieder fit, werden aber dringend für das Heimspiel am Sonntag gegen Rostock gebraucht. Sie bekommen deshalb am Mittwochabend beim Landespokal-Viertelfinale bei Eintracht Alt Ruppin (Mittwoch, 19 Uhr, live im Stream bei rbb24.de) eine Pause.
 
"Hofmann, Pronichev und Thiele fallen aus. Bei Cigerci und Kusic haben wir die Hoffnung, dass es gegen Rostock reichen könnte", so Wollitz. Eventuell kommt der Mittelfeldmotor der Cottbuser auch schon im Landespokal zu einem Kurzeinsatz. Nach mehr als zweiwöchiger Pause, in der er Antibiotika nehmen musste, würde ihm der Trainer gerne ein bisschen Wettkampfpraxis geben. "Damit er wieder in seinen Rhythmus kommt."

Die Jungs gehen gerade auf dem Zahnfleisch.

Was nichts daran ändert, dass Wollitz auf das Pokalspiel zum aktuellen Zeitpunkt gerne verzichtet hätte. "Das Spiel passt uns gerade überhaupt nicht rein", sagt der 59-Jährige. Denn das Spiel in Mannheim (1:0) hat sehr viel Kraft gekostet. "Die Jungs gehen gerade auf dem Zahnfleisch."

Auf Keeper Bethke "prasselt gerade sehr viel ein"

Trotzdem gibt es im Energie-Kader noch einige Alternativen. Maximilian Oesterhelweg, Jan Shcherbakovski, Edgar Kaizer oder Tobias Hasse zum Beispiel kamen zuletzt weniger zum Zug. Und auch im Tor wird getauscht. Alexander Sebald rückt zwischen die Pfosten.
 
Elias Bethke bleibt in Cottbus. "Auf ihn prasselt gerade sehr viel ein. Es gibt Anfragen von allen Seiten", beschreibt Wollitz die Situation um den aktuell besten Torwart der dritten Liga. Höherklassige Teams haben die Fühler nach dem 21-Jährigen ausgestreckt. "Um das klarzustellen: Im Winter wird er auf keinen Fall verkauft", sagt Wollitz.

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Flutlichtspiel im fremden Stadion

Mit solchen Dingen muss sich Eintracht Alt Ruppin nicht beschäftigen. Für den Landesligisten geht es darum, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Für das Team aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin läuft es sportlich recht gut. In dieser Saison gab es noch keine Heimniederlage. In der Tabelle steht der Verein mit Trainer Christoph Sperberg auf Platz drei und ist zu Hause noch ungeschlagen.
 
Allerdings findet die Partie nicht im heimischen Waldstadion statt, sondern in ein paar Kilometer entfernten Volksparkstadion Neuruppin. Dort gibt es Flutlicht, was bei einem Anpfiff um 19 Uhr dringend benötigt wird.
 
Normalerweise finden Spiele im Landespokal am Wochenende und am Nachmittag statt. Weil aber das Achtelfinale von Cottbus in Oranienburg verschoben werden musste und der Landesverband alle Viertelfinals noch vor der Winterpause absolviert haben wollte, findet die Partie nun am Mittwochabend statt.

Alt Ruppin geht ausgeruhter ins Spiel

Da sind die Rollen klar verteilt. Energie wird als Favorit das Spiel machen. Der Außenseiter wird abwarten. "Nadelstiche und auch mal eine Abschlusssituation", kündigt Coach Sperberg in der "Lausitzer Rundschau" [Bezahlinhalt] an. "Wir werden dem Ball viel hinterherlaufen. Das ist grundsätzlich etwas, weswegen kein Fußballer mit unserem Sport angefangen hat. Also werden wir in uns Feuer und die Freude entfachen, jeden gewonnenen Zweikampf und Ball wie ein Tor feiern", so der Trainer weiter.
 
Und einen kleinen Vorteil hat seine Mannschaft sogar. Während sich die Cottbuser am vergangenen Samstag über 90 Minuten in Mannheim auspowerten, hatte Alt Ruppin spielfrei. Das Topspiel gegen Spitzenreiter Stahl Brandenburg war wegen Unbespielbarkeit des Platzes verschoben worden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.12.2024, 13:30 Uhr