Vom 13. bis 15. Dezember 2024 findet in Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) ein Weltcup im Skispringen auf der Hochfirstschanze statt. Momentan laufen die Vorbereitungen.

Baden-Württemberg Titisee-Neustadt: So wird die Schanze für den Skisprung-Weltcup vorbereitet

Stand: 05.12.2024 05:49 Uhr

Wieder abheben und Meter machen - Kunstschnee macht es möglich: Die Weltelite im Skispringen trifft sich Mitte Dezember wieder in Titisee-Neustadt - nach zwei Jahren Ausfall.

Die Vorbereitungen für den Skisprung-Weltcup laufen auf Hochtouren. Vom 13. bis 15. Dezember 2024 findet das Event an der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) statt. Zum 13. Mal treten die Stars der Skisprungszene an der größten Naturschanze Deutschlands an.

Vorbereitungen für den Skisprung-Weltcup an der Hochfirstschanze

Organisator: Zeitplan und Motivation

Schanzen-Chef Joachim Häfker klingt optimistisch. Man sei im Zeitplan, alle 40 Mitarbeitenden seien hochmotiviert beim Herrichten der Anlage. Ein Festzelt wurde am Fuß der Schanze aufgebaut, wo sich die VIP- und Ehrengäste der Veranstaltung treffen können. Auch beim Vorbereiten der Schanze und der Anlaufspur laufe alles reibungslos, trotz der kleinen wetterbedingten Pause der vergangenen Tage, als es regnete, hieß es weiter.

Wir liegen im Zeitplan - alle Mitarbeitenden sind hochmotiviert. Joachim Häfker, Weltcup-Generalsekretär, Titisee-Neustadt

Schnee aus dem "Schwarzwaldgletscher"

Als es vor kurzem im Hochschwarzwald Minusgrade hatte, wurde Kunstschnee produziert. Dieser Schnee wird am kommenden Samstag gleichmäßig im Auslauf der Schanze und auf dem Aufsprung-Hügel verteilt. Zusätzlich nutzen die Verantwortlichen Schnee aus dem Depot, dem sogenannten "Schwarzwaldgletscher", das im vergangenen Jahr angelegt wurde. Dieses Schneelager umfasst rund 2.700 Quadratmeter und ist mit dicken Isolierplatten und Planen geschützt. Lkw und Bagger transportieren den Schnee.

Im Schanzenbereich, wo die Schneelanzen stehen, gibt es kleine Hügel, die wie Kamelhöcker aussehen. Joachim Häfker, Weltcup-Generalsekretär, Titisee-Neustadt
Schneelanzen produzieren bei kalten Temperaturen Kunstschnee.

An der Hochfirstschanze bei Titisee-Neustadt wird Kunstschnee produziert.

Schneeraupen im Einsatz

Fräsen und Schneeraupen verteilen den Schnee gleichmäßig auf der Schanze, um den weltbesten Skispringern optimale Wettkampfbedingungen zu bieten. An steilen Stellen, wo Maschinen nicht eingesetzt werden können, verteilen Helfer den Schnee mit Schaufeln. Sie sorgen auch mit Skiern für eine gleichmäßige Schneeauflage.

Mit Skiern präparieren Helfer beim Skisprung-Welt-Cup in Titisee-Neustadt die Hochfirstschanze.

Helfer präparieren auf Skiern den Aufsprunghügel in Titisee-Neustadt.

Wettbewerb zuletzt zweimal ausgefallen

Zwei Jahre lange musste der Weltcup der besten Skispringer ausfallen. Letztmals waren 2022 die Topathleten in Titisee-Neustadt am Start. Damals gewann Karl Geiger aus Oberstdorf. Bei den Absagen spielte teilweise das Wetter nicht mit, weil unter Regen und zu warmen Temperaturen der Schnee sprichwörtlich wegschmolz, teilweise war kein Schnee vorhanden, sodass die Veranstaltung frühzeitig abgesagt werden und andere Weltcup-Orte einspringen mussten.

Vom 13. bis 15. Dezember 2024 wird es wieder ein Weltcup-Springen auf der Hochfirstschanze geben. Alle Vorbereitungen laufen nach Plan, so Schanzen-Chef Häfker. Dem Weltcup-Wochenende steht also nichts im Wege, zumal es ab dem kommenden Wochenende kalte Temperaturen geben soll.

Sendung am Di., 3.12.2024 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4

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