
Baden-Württemberg Nora Welsch aus Baden-Baden ist neue Landes-Behindertenbeauftragte
Nora Welsch ist die neue Behindertenbeauftragte des Landes Baden-Württemberg. Die 32-Jährige war bislang in Baden-Baden Beauftragte für Menschen mit Behinderungen.
Nora Welsch aus Baden-Baden hat am Montag ihren Dienst als neue Landesbehindertenbeauftragte angetreten. Sie setzt sich nun für die Belange von Menschen mit Behinderungen für das Land Baden-Württemberg ein. Das hat das Sozialministerium bekannt gegeben. Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) lobt die langjährige Expertise von Nora Welsch.
Mit Nora Welsch gewinnen wir eine engagierte und versierte Persönlichkeit, die sich seit Jahren mit großem Einsatz für die Rechte und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen stark macht. Manfred Lucha (Grüne), Sozialminister Baden-Württemberg
Landes-Behindertenbeauftragte setzt sich für Gleichstellung ein
Die Landes-Behindertenbeauftragte setzt sich dafür ein, dass das Land gleiche Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Behinderungen schafft. Nora Welsch tritt die Nachfolge von Simone Fischer an, die nach ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag ihr Amt als Landes-Behindertenbeauftragte niedergelegt hatte.
Ich bin überzeugt, dass Nora Welsch mit ihrem Engagement und ihrer Fachkompetenz die erfolgreiche Arbeit von Simone Fischer fortsetzen und neue Impulse für eine inklusive Gesellschaft in Baden-Württemberg setzen wird. Manfred Lucha (Grüne), Sozialminister Baden-Württemberg
Auch der Landes-Behindertenbeirat hat der Personalie zugestimmt. Vor wenigen Tagen hat Nora Welsch die Ernennungsurkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekommen. Bisher war sie als Behindertenbeauftragte in Baden-Baden tätig.
Die 32-Jährige sitzt aufgrund einer Muskelerkrankung im Rollstuhl. Ihre persönliche Erfahrung mache sie zu einer überzeugenden Kandidatin für dieses Amt, heißt es vom Sozialministerium.

Nora Welsch ist bislang als Behinderten-Beauftragte der Stadt Baden-Baden tätig
Nora Welsch aus Baden-Baden: "Es geht um Menschenrechte!"
Für Nora Welsch heißt es nun "Vollgas", um noch vor der Landtagswahl Anfang März 2026 Projekte an den Start zu bringen unter dem Motto: "Alles was das Leben ausmacht, muss für Menschen mit Behinderungen verbessert werden." Neben ihrer persönlichen Erfahrung und der Arbeit in Baden-Baden bringt die 32-Jährige die Erfahrung von ihrer mehrmonatigen Weltreise im vergangenen Jahr mit. Dabei erlebte sie, wie man als Mensch mit einer Behinderung in anderen Ländern zurechtkommt.
Generell muss das Ziel sein, dass die Dinge, die wir schon erreicht haben, für Menschen mit Behinderungen Bestand haben. Nora Welsch, Behindertenbeauftragte der Stadt Baden-Baden
Die Politik müsse erkennen, dass trotz aller Sparzwänge die Rahmenbedingungen für Menschen mit Behinderungen weiter priorisiert werden müssen. Denn Teilhabe sei ein Menschenrecht und dürfe den finanziellen Engpässen nicht als Erstes zum Opfer fallen. Nora Welsch will sich jetzt zunächst auf die Zeit bis zur Landtagswahl fokussieren, um ein erstes Zeichen zu setzen.
SWR berichtete über Weltreise im Rollstuhl von Nora Welsch
Im vergangenen Jahr war Nora Welsch auf Weltreise im Rollstuhl. Der SWR hat ihre Reise begleitet und über ihre Erfahrungen unter anderem mit Barrierefreiheit im Ausland berichtet.
Ihr Fazit danach: Die Monate unterwegs hätten sie enorm weitergebracht und sie sei insbesondere stolz darauf, dieses riesige Abenteuer geschafft zu haben.
Sendung am Mi., 14.5.2025 12:00 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg, SWR1 Baden-Württemberg