Feuerwehreinsatz an Schule

Baden-Württemberg Ammoniak-Austritt an Schule: Spezialfirma muss Ammoniak abtransportieren

Stand: 16.09.2024 15:26 Uhr

Nach einem Gasaustritt in der Josef-Schwarz-Schule in Heilbronn ist es nicht gelungen das Leck abzudichten. Das Gas musste aus der Klimaanlage abgelassen und abtransportiert werden.

Im Untergeschoss der neuen Josef-Schwarz-Schule in Heilbronn ist am Montagmorgen Ammoniak aus einer Klimaanlage ausgetreten. Zwar konnte die Feuerwehr das Leck finden, aber nicht abdichten. Daher musste das gesamte Ammoniak von einer extra dafür angeforderten Spezialfirma aus der Klimaanlage abgelassen und abtransportiert werden, heißt es weiter. Jetzt wird die Anlage repariert, überprüft und dann wieder befüllt und in Betrieb genommen. Wie es zu dem Leck in der Anlage kam, ist noch unklar.

Ammoniak an Josef-Schwarz-Schule ausgetreten

Schule evakuiert - rund 350 Schülerinnen und Schüler betroffen

Bei dem Austritt wurden drei Bauarbeiter verletzt, zwei von ihnen wurden vor Ort vom Rettungsdienst behandelt, einer kam ins Krankenhaus. Die Schule wurde vorsorglich evakuiert. Betroffen waren insgesamt rund 350 Schülerinnen und Schüler. Sie blieben alle unverletzt.

Ein Feuerwehrmann legt einen Schutzanzug an.

In voller Montur: An der Josef-Schwarz-Schule ist Ammoniak ausgetreten. Die Schule musste evakuiert werden, die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Unterricht geht am Dienstag normal weiter

Am Nachmittag war aber klar: Schon am Dienstag kann der Unterricht in der Josef-Schwarz-Schule normal weitergehen, heißt es vonseiten der Schule. Bisher ist nur ein Teil der Josef-Schwarz-Schule fertiggestellt und in Betrieb, der Rest befindet sich noch im Bau.

Dem Einsatzleiter der Feuerwehr Fabian Müller zufolge waren am Montagmorgen insgesamt rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.

Warum Ammoniak gefährlich ist

Ammoniak ist ein stechend riechendes Gas. Wenn man es einatmet, kann es zu einer Vergiftung im Körper kommen. Erst fangen Augen, Nase und Rachen an zu brennen. Außerdem tränen die Augen und man muss niesen und husten. In höherer Konzentration eingeatmet, kann Ammoniak zu Verätzungen, Erstickungsanfällen und Lungenödemen führen. Ammoniak wird zum Beispiel als Kältemittel genutzt. Es wird aber auch in der Medizin eingesetzt, wenn jemand ohnmächtig ist. Sanitäter halten der Person dann ein sogenanntes Riechstäbchen unter die Nase. Von dem stechenden Geruch wachen Ohnmächtige dann meist auf. 

Sendung am Mo., 16.9.2024 16:00 Uhr, SWR Aktuell Baden-Württemberg, SWR BW

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