Baden-Württemberg Bischof Krämer: "Diakonat könnte in einigen Jahren für Frauen geöffnet werden"
Könnte sich an der Rolle von Frauen in der katholischen Kirche bald etwas ändern? Das sagt der neue Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, dazu.
Warum dürfen Frauen keine Priester werden? Die Frage nach einem gleichberechtigten Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern wird immer wieder diskutiert. Der neue Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, könnte sich zumindest eine schrittweise Öffnung vorstellen. Er stellte in Aussicht, dass das Diakonat in naher Zukunft als erster Schritt auch für Frauen geöffnet werden könnte.
In der Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg" sagte Krämer, es sei gerade in der Diskussion, dass es auch Diakoninnen in der katholischen Kirche geben soll. Er könne sich vorstellen, dass das dann auch in einigen Jahren so kommt.
Krämer: Frauen im Priesteramt nicht in naher Zukunft
Beim Thema Frauen im Priesteramt zeigte sich Krämer zurückhaltender. Das sei sicherlich eine der schwierigsten Fragen, das gebe er zu. Frauen im Priesteramt könne er sich in naher Zukunft nicht vorstellen, das werde sicherlich noch etwas länger dauern, so der neue Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Aber auch Papst Franziskus habe betont, dass Denkverbote nicht weiter bestehen dürften. Das stimme ihn zuversichtlich, dass man sich nach vorne bewege, so Krämer.
Bischof Klaus Krämer ist Anfang Oktober vom Papst zum neuen Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart ernannt worden. Zum Thema Zölibat hatte er schon zum Amtseintritt im Interview mit der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten gesagt, er könne sich vorstellen, dass verheiratete Männer Priester werden können.