Demonstration in München "Breites Bündnis gegen Rechtsextremismus"
In München demonstrierten laut Veranstalter mehr als 200.000 Menschen gegen Rechtsextremismus - der Demonstrationszug wurde wegen Überfüllung abgesagt. Das Bündnis sei breit - von Linken bis zu CSU-Politikern, sagt BR-Korrespondentin Christina Schmitt.
Die Polizei hatte in München mit 25.000 Teilnehmenden bei der Demonstration gegen Rechtsextremismus gerechnet. Es kamen weitaus mehr. Die Veranstalter sprechen von bis zu 250.000. Wegen Überfüllung wurde der Demonstrationszug abgesagt, der unter anderem an der vom bayerischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Burschenschaft Danubia München vorbeiziehen sollte.
Doch am Siegestor in München gingen die Proteste weiter, sagt BR-Korrespondentin Christina Schmitt. Die Menschen stünden vom Odeonsplatz bis zur Münchner Freiheit. "Hier ist wahnsinnig viel los, alle Altersgruppen sind dabei." Vor Ort sei ein breites Bündnis verschiedenster Menschen, sagt Schmitt.
Auch CSU-Politiker nehmen teil
"Ich war vorhin in der ersten Reihe. Da standen nicht nur SPD und Grünen-Politiker aus dem städtischen Bereich wie Dieter Reiter, der Oberbürgermeister von München. Auch CSUler standen da".
Der ehemalige Kultusminister Michael Piazolo habe ihr gesagt: "Natürlich sind auch viele Linke mit dabei, aber ich muss hier ganz klar Kante zeigen gegen Rechtsextremismus. Ich unterstütze den Protest." Auch Konservative schienen sich bei der Demo eindeutig zu positionieren und Kante gegen Rechts zeigen zu wollen. Teilweise habe ihnen aber die Stoßrichtung nicht gefallen, denn an dem Protest nähmen auch antifaschistische Gruppen teil, die teilweise vom Verfassungsschutz beobachtet würden, so Schmitt.
"Alle können sich darauf einigen, dass sie gegen Rechtsradikale vorgehen wollen, auch in Zukunft", fasst Schmitt zusammen. Die Organisatoren in München haben angekündigt, dass sie weitere Demonstrationen anmelden wollen.