Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber legt Amt vorzeitig nieder
Wegen einer Erkrankung legt der CDU-Verteidigungsstaatssekretär Tauber sein Amt zu Ostern nieder. Der Schritt falle ihm "nicht leicht", sagte der 46-Jährige. Eine Operation zwinge ihn zu einer längeren Auszeit.
Der frühere CDU-Generalsekretär und jetzige Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber zieht sich krankheitsbedingt vorzeitig aus der Politik zurück. Er hatte dies bereits zur Bundestagswahl im September geplant. Am Montag kündigte er jedoch auf Facebook an: "Zu Ostern werde ich mein Amt als Parlamentarischer Staatssekretär niederlegen. Das habe ich mit der Bundeskanzlerin und der Bundesministerin der Verteidigung besprochen." Auch sein Bundestagsmandat werde er zeitnah niederlegen.
"Der Schritt fällt mir nicht leicht", schrieb der 46-jährige Hesse. "Nach meiner Erkrankung vor drei Jahren sind zwei weitere Eingriffe notwendig geworden. Die erste Operation wurde Ende Januar durchgeführt, die zweite Operation zwingt mich zu einer längeren Auszeit."
Rückzug war bereits angekündigt
Tauber hatte im Oktober bereits seinen Rückzug aus der Politik für diesen Herbst verkündet. "Ob ich überhaupt krank geworden wäre, wenn ich früher achtsamer mit mir - und auch mit anderen - umgegangen wäre? Womöglich nicht", sagte er Ende vergangenen Jahres "Zeit Online". Er habe damals gedacht, er stecke "das alles" weg und laufe noch dreimal im Jahr Marathon.
Tauber war von 2013 bis 2018 CDU-Generalsekretär. In dieser Zeit hatte er sich auch gegen innerparteilichen Widerstand für ein Einwanderungsgesetz und die doppelte Staatsbürgerschaft eingesetzt. Beides wird mittlerweile von der CDU vertreten. Er warb auch dafür, die CDU "jünger, weiblicher und bunter" zu machen. Auch die Öffnung der Partei hin zu Homosexuellen war ihm ein Anliegen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel bedauert Taubers vorzeitiges Ausscheiden aus dem Amt, dankt ihm für seine Arbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Seine bisherigen Aufgaben als Parlamentarischer Staatssekretär werden für den Rest der laufenden Legislaturperiode von dem Amtskollegen Thomas Silberhorn wahrgenommen.