Erste Auslandsreise des Premiers Brown bietet Merkel Zusammenarbeit an
Der neue britische Premier Brown hat auf seiner ersten Auslandsreise Bundeskanzlerin Merkel umfassende Zusammenarbeit zugesichert. Unter anderem will Brown mit dazu beitragen, dass der von Merkel beim EU-Gipfel in Brüssel erreichte Kompromiss schnell umgesetzt wird.
Der neue britische Premierminister Gordon Brown hat auf seiner ersten Auslandsreise Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin seine Bereitschaft zu einer umfassenden Zusammenarbeit zugesichert. Auch in der Europapolitik signalisierte Brown, der vor knapp drei Wochen als Nachfolger von Tony Blair ins Amt gekommen ist und bislang eher als EU-Skeptiker galt, seinen Willen zur Kooperation mit der Bundesregierung.
Vor einem Abendessen mit Merkel sagte der britische Regierungschef, seine Regierung sei bereit, sich für eine schnelle Zustimmung im britischen Parlament für die neue EU-Rechtsgrundlage einzusetzen. Brown zeigte sich auch grundsätzlich offen für die Einführung des Euro in Großbritannien, legte sich aber nicht auf einen Zeitpunkt fest.
Anknüpfen ans gute Verhältnis zu Blair
Die Bundesregierung hatte schon im Vorfeld die Entscheidung Browns gewürdigt, seine erste Auslandsreise nach Berlin zu unternehmen. Merkel sagte, dass sie an die engen Beziehungen anknüpfen wolle, die sie mit Browns Vorgänger Blair gepflegt habe.
Nach Aussage des Labor-Chefs sollten Deutschland und Großbritannien auch eng bei der Bekämpfung des Terrorismus zusammenarbeiten. Außerdem signalisierten beide Politiker den Willen zur Kooperation im Klimaschutz und in der Afrikapolitik. Zuvor hatte Merkel den britischen Premier mit militärischen Ehren vor dem Kanzleramt empfangen.