Parlament beschließt Nachtragshaushalt EU gibt Hilfszahlungen für "Kyrill"-Opfer frei
Ein Dreivierteljahr nachdem der Orkan "Kyrill" über Europa tobte, hat das EU-Parlament Gelder für Hilfszahlungen an Opfer in Deutschland freigegeben. Die Aufteilung der 170 Millionen Euro obliegt nun Bund und Ländern. Eine Auszahlung könnte noch dieses Jahr erfolgen.
Opfer des Orkans "Kyrill" in Deutschland können schon bald mit Hilfen aus dem Solidaritätsfonds der EU rechnen. Das Europaparlament beschloss einen Nachtragshaushalt, der Zahlungen aus dem so genannten Solidaritätsfonds der EU ermöglicht. Für die Schäden, die "Kyrill" Anfang des Jahres vor allem in Nordrhein-Westfalen angerichtet hatte, sind EU-Hilfen in Höhe von 170 Millionen Euro vorgesehen.
Nun seien die deutschen Behörden am Zug, betonten die CDU-Europaabgeordneten Peter Liese und Reimer Böge. Bund und Länder müssten sich unter Federführung des Landwirtschaftsministeriums rasch über die genaue Aufteilung der Mittel einigen. Wenn dies gelinge, sei noch in diesem Jahr mit einer Auszahlung der Gelder zu rechnen.
Aus dem Solidaritätsfonds können Mitgliedstaaten Zuwendungen bei Naturkatastrophen erhalten. "Kyrill" war am 18. und 19. Januar 2007 über Deutschland hinweggetobt und hatte elf Menschen das Leben gekostet. Durch die Sturmböen, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde erreichten, wurden unter anderem mehr als 87.000 Hektar Wald vernichtet. Die Schäden bezifferte die EU-Kommission auf insgesamt 4,7 Milliarden Euro.