Russische Invasion in Ukraine Bundesweite Proteste gegen den Krieg
In fünf deutschen Städten hat es erneut Proteste gegen den Angriff auf die Ukraine gegeben. Nach Angaben der Veranstalter nahmen insgesamt rund 125.000 Menschen an Demos in Berlin, Frankfurt am Main, Leipzig, Stuttgart und Hamburg teil.
Zehntausende Menschen sind bundesweit erneut gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine auf die Straße gegangen. Die größte Demonstration unter dem Motto "Stoppt den Krieg" fand in Berlin mit 60.000 Teilnehmern statt. Das Bündnis aus Gewerkschaften und Kirchen sowie Umweltschutz- und Friedensorganisationen, das zu dem Protest aufgerufen hatte, hatte im Vorfeld 100.000 Teilnehmer angemeldet. Laut Nachrichtenagentur dpa waren 550 Polizisten rund um die Demonstration im Einsatz.
Die Demonstrierenden zogen vom Alexanderplatz über die Straße des 17. Juni. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete von einem breiten Spektrum an Teilnehmern: junge und alte Menschen sowie Familien mit Kindern hätten sich dem Protest angeschlossen.
Proteste auch in anderen Großstädten
Auch in anderen Städten Deutschlands hatte das Bündnis "Stoppt den Krieg", dem sich mehr als 40 Organisationen angeschlossen haben, zu Protestaktionen aufgerufen. Insgesamt kamen nach Angaben des Bündnisses rund 125.000 Menschen bundesweit zusammen.
So versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein in Stuttgart rund 35.000 Menschen. Mit Schildern "Stand with Ukraine", "Stop Putin, stop war" und "Russland raus aus der Ukraine" protestierten sie am Oberen Schlossgarten vor der mit einer großen Ukraine-Flagge geschmückten Oper gegen Russlands Überfall auf das Land. Viele Menschen hielten Ukraine-Flaggen und Fahnen mit Friedenstauben oder dem Peace-Zeichen in den Händen.
In Frankfurt am Main gingen ebenfalls mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Für die Organisatoren sprach der Frankfurter DGB-Chef Philipp Jacks von 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter auch viele junge Menschen und Familien mit Kindern. Auf Transparenten forderten die Protestierenden ein sofortiges Ende der Angriffe, die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine und einen Importstopp von Öl, Gas und Kohle aus Russland.
In Hamburg demonstrierten nach Polizeiangaben etwa 10.000 Menschen für Frieden in der Ukraine. Die Veranstaltung wurde eröffnet mit der ukrainischen Nationalhymne und einer Schweigeminute. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte in einer Videobotschaft, Krieg sei eine "schwere Verletzung des Völkerrechts". Demonstrationen wie diese seien wichtig, um Empörung öffentlich zu zeigen. In Leipzig versammelten sich nach Angaben der Veranstalter 8000 Menschen zu einer Großdemonstration.