Krankheitskosten-Statistik Demenz und Depression verursachen höhere Kosten
Die Behandlungskosten von Erkrankungen haben in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Allein für Demenz und Depressionen wurden 2008 rund 14,6 Milliarden Euro aufgewendet, rechnete das Statistische Bundesamt vor. Das sind 32 Prozent mehr als im Jahr 2002.
Die Kosten, die der deutschen Volkswirtschaft jährlich durch Krankheiten entstehen, sind zwischen 2002 und 2008 um 16 Prozent auf 254,3 Milliarden Euro gestiegen. Das rechnete das Statistische Bundesamt vor.
Besonders stark stiegen demnach im Zeitvergleich die finanziellen Belastungen durch psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen, die sich in den sechs Jahren um 5,3 Milliarden Euro erhöhten. Allein die Kosten für Demenz und Depressionen stiegen in diesem Zeitraum um 32 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro. Insgesamt kosteten psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen 2008 rund 28,7 Milliarden Euro. Damit lagen diese in dem Jahr an dritter Stelle der Rangliste der Krankheitsgruppen mit den höchsten Kosten.
Herz-Kreislauf-Krankheiten am teuersten
Höhere Belastungen verursachten lediglich Herz-Kreislauf-Krankheiten (37 Milliarden Euro) und Erkrankungen des Verdauungssystems (34,8 Milliarden Euro). Dies war die selbe Rangfolge wie 2002. Mit den sogenannten Krankheitskosten berechnet das Statistische Bundesamt alle zwei Jahre die Gesamtbelastung der Volkswirtschaft durch Krankheiten. In die Rechnung fließen nicht nur die medizinischen Behandlungskosten ein, sondern auch die Ausgaben für Prävention sowie Rehabilitations- und Pflegeleistungen.