Trend zur Hochschulreife Immer mehr Schüler machen Abitur
Die Zahl der Jugendlichen, die ihre Schulzeit mit dem Abitur abschließen, hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zugleich sinkt die Zahl der zulassungsbeschränkten Studiengänge an deutschen Hochschulen.
In Deutschland schließen immer mehr Schülerinnen und Schüler die Schule mit der Allgemeinen Hochschulreife ab. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Demnach legten 2021 mit 34,3 Prozent mehr als ein Drittel der Jugendlichen erfolgreich das Abitur an allgemeinbildenden Schulen ab.
Der größere Teil der jungen Menschen beende die Schulzeit jedoch mit dem Realschulabschluss (43,5 Prozent), so das Bundesamt. Gar keinen Abschluss machten knapp 6,2 Prozent. Im Vorjahr waren es noch sechs Prozent. Insgesamt zeigt sich aber eine positive Entwicklung: 20 Jahre zuvor waren es noch 9,6 Prozent der Schüler, die keinen Abschluss machten.
Immer weniger Hauptschulabschlüsse
Der Hauptschulabschluss verliert dem Statistischen Bundesamt zufolge an Bedeutung. 2021 sank die Zahl der Hauptschulabsolventen im Vergleich zu den Vorjahren weiter. Während 2001 noch 25,5 Prozent der jungen Menschen den Hauptschulabschluss machten, waren es 2021 nur noch 15,9 Prozent.
Ohne jeglichen Schulabschluss haben Schüler vergleichsweise schlechte Chancen, einen Ausbildungsvertrag zu bekommen. 2021 fanden nach Angaben der Statistiker nur 13.100 junge Menschen ohne Abschluss einen Ausbildungsplatz. Von den Hauptschulabsolventen erhielten 111.900 einen Vertrag.
Zahl der Studiengänge mit Numerus Clausus sinkt
Abiturienten, die nach ihrem Schulabschluss in Deutschland ein Studium beginnen wollen, haben nach dem aktuellen Numerus-Clausus-Check des Centrums für Hochschulbildung gute Chancen auf einen Platz in ihrem Wunschstudiengang. Im Wintersemester 2023 haben 37,9 Prozent der Studiengänge einen Numerus Clausus. 2020 waren es nach Angaben des Centrums noch 39,7 Prozent.
Der NC-Trend entwickelt sich generell nach unten. Grund dafür ist den Angaben zufolge die steigende Zahl der Studienangebote - bei gleichzeitig weniger Studienanfängern.
Beliebte Uni-Städte haben weiterhin viele NC-Fächer
Die Autoren des NC-Checks weisen jedoch auf die unterschiedlichen Bedingungen in den einzelnen Bundesländern hin. Im Ländervergleich gehören Hamburg und Berlin zu den beliebtesten Städten für ein Studium und weisen neben dem Saarland die höchsten NC-Quoten auf. So haben 64,8 Prozent der Studiengänge in Hamburg einen NC, im Saarland 64,1 Prozent und in Berlin 60,8 Prozent.
Zum Vergleich: In Rheinland-Pfalz sind mit 24,2 Prozent und in Thüringen mit 21,9 Prozent weniger als ein Viertel der Angebote mit einem Numerus Clausus beschränkt.