Nationaler Gedenktag Seit 20 Jahren nicht so viele Drogentote
Im vergangenen Jahr sind 1826 Menschen in Deutschland an den Folgen von Drogen gestorben. Das ist der höchste Stand seit 20 Jahren. Der Drogenbeauftragte der Regierung kündigt nun mehr Hilfe für Suchtkranke an.
Die Zahl der Drogentoten hat im Jahr 2021 mit 1826 Personen den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Das gab der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), zum 25. Nationalen Drogentotengedenktag bekannt.
Im Jahr 2000 wurde der bisherige Höchststand mit 2030, der niedrigste 2012 mit 944 Menschen verzeichnet.
Schnelle und frühe Hilfe
Blienert hat nun mehr Hilfe für Suchtkranke in Aussicht gestellt. "Wir müssen sie früher, einfacher und effektiver erreichen. Das sind wir ihnen als Gesellschaft schuldig", erklärte er. "Nur wenn Hilfe und Unterstützung schnell, frühzeitig greift und sowohl personell als auch finanziell abgesichert ist, können wir diese Zahlen endlich senken und Menschenleben retten."
Austausch mit Ländern
Blienert will nach eigenen Worten einen Austausch mit Vertretern der Länder einberufen, "denn diese sind für das Hilfesystem vor Ort verantwortlich; hier wurde zu lange weggeschaut." .
Der Gedenktag wurde von der Mutter eines 1994 an Drogen verstorbenen jungen Mannes aus Gladbeck ins Leben gerufen. In vielen Städten, Gemeinden und Kommunen in Deutschland finden Gedenkveranstaltungen, Gottesdienste und weitere Aktionen statt.