Rotes Kreuz Gesundheitspersonal immer öfter bedroht
Angesichts überlasteter Kinderkliniken bekommt es das Gesundheitspersonal nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes zunehmend auch mit Drohungen und Gewalt zu tun.
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, berichtet von zunehmenden Angriffen auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kinderkliniken.
"Es häufen sich Fälle von Androhung oder der tatsächlichen Ausübung psychischer und physischer Gewalt gegenüber dem Gesundheitspersonal", sagte sie der "Rheinischen Post".
Wegen Personalknappheit und Zeitdruck sei eine gute Einbindung der Eltern oft "nur unzureichend möglich, was wiederum zu Informationsverlusten, der Häufung von Beschwerden und wachsender Anspannung auf allen Seiten führt", fügte Hasselfeldt hinzu.
Hasselfeldt: Kurzfristige Abhilfe kaum möglich
Zugleich müssten Eltern mit kranken Kindern teilweise stundenlang in den Notaufnahmen sitzen oder auch kranke Kinder auf Krankenhausfluren übernachten.
Kurzfristige Abhilfe zu schaffen sei aber kaum möglich, ergänzte die DRK-Präsidentin. "Was die knappen personellen und materiellen Ressourcen betrifft, bedarf es einer nachhaltig gesicherten Finanzierung", forderte sie. Das Pflegefachpersonal müsse dringend entlastet werden.