Robert Koch-Institut Inzidenz steigt weiter
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist laut Robert Koch-Institut auf 733,4 gestiegen. Binnen 24 Stunden wurden 161.718 Neuinfektionen erfasst. Darunter dürften allerdings Nachmeldungen sein.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 733,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 720,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1001,5.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 161.718, nach 186.325 am Vortag und 156.864 vor einer Woche. Zudem wurden 289 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.
Zahlen müssen relativiert werden
Die in den vergangenen Tagen noch stark zurückgegangenen Inzidenzwerte wurden durch einen Hinweis des RKI relativiert. Das Institut wies darauf hin, dass wegen der Osterfeiertage und Ferien weniger Tests vorgenommen und weniger Infektionsfälle erfasst und übermittelt wurden als zu anderen Zeiten. Dies bedeute, dass es "kurzfristig zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann".
Bei den Werten ist auch zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig.
Neue Sublinien und Mischvarianten
Das RKI schreibt in seinem Wochenbericht, dass mehrere der recht neuen Omikron-Sublinien und Mischvarianten bisher relativ selten oder gar nicht in Deutschland gefunden worden. Von der Linie BA.5 seien mit Stand 18. April insgesamt 25 Proben nachgewiesen. BA.4 sei bislang nicht nachgewiesen worden. In Deutschland wird allerdings nur bei einem kleinen Anteil der positiven Proben das Erbgut entschlüsselt. Der in Deutschland vorherrschende Subtyp ist derzeit BA.2, in der Stichprobe gibt das RKI den Anteil für vorletzte Woche mit über 95 Prozent an.
BA.4 und BA.5 sind erst kürzlich bekannt geworden und werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Teil von Omikron als besorgniserregend einstuft. Daneben berichtet das RKI von Nachweisen mehrerer Mischvarianten, die beobachtet würden. Sie können entstehen, wenn eine Wirtszelle gleichzeitig mit zwei verschiedenen Erregern infiziert ist.