RKI-Wochenbericht Akute Atemwegserkrankungen nehmen zu
Die Corona-Inzidenz steigt zwar, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Auch die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen ist laut Robert Koch-Institut gestiegen. Die weitere Entwicklung sei schwer vorherzusagen.
Die bundesweite Corona-Inzidenz liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiterhin auf einem "vergleichsweise niedrigen Niveau". Die Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche allerdings leicht angestiegen, schrieb das RKI in seinem wöchentlichen Bericht zu Corona.
Die weitere Entwicklung hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist vor dem Hintergrund der weiteren Deeskalation von Maßnahmen und von Großveranstaltungen insbesondere in Bezug auf Influenza und Covid-19 aktuell schwer vorherzusagen, schreibt das RKI auf seiner Webseite zur Risikobewertung.
Zahl der Atemwegserkrankungen steigt
Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in Deutschland ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen und liegt in der Kalenderwoche im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre um diese Zeit, so das RKI weiter.
Auch sei das Einhalten von Empfehlungen zum Schutz vor Ansteckungen weiterhin sinnvoll: Man solle zum Beispiel zu Hause bleiben, wenn man krank ist, in Innenräumen Maske tragen und häufig lüften.
Unterschiedliche Varianten nehmen zu
Der Anteil der bisher dominierenden Omikron-Linie BA.5 ging indes weiter zurück und lag in der Woche nur noch bei 54 Prozent. Der Anteil der Linien BA.2 und XBB.1 inklusive Sublinien stieg dagegen auf 22 und 20 Prozent. Die Werte basieren allerdings auf geringen absoluten Zahlen, denn das vollständige Viruserbgut wird nur bei einem sehr kleinen Anteil positiver Proben untersucht.
"Vorläufige Daten lassen vermuten, dass sowohl XBB.1.5 als auch einige Sublinien von BA.2.75 einen Übertragungsvorteil gegenüber anderen Sublinien sowie deutliche Immunfluchteigenschaften besitzen", hieß es. Es sei daher in den kommenden Wochen mit steigenden Anteilen zu rechnen. Allerdings werde mit der zunehmenden Verbreitung keine Erhöhung der Krankheitsschwere beobachtet.
Der Anteil der festgestellten Influenza B-Viren von allen Influenzaviren stieg laut RKI in den vergangenen Wochen erheblich an.