Chronologie Amokläufe und Gewalttaten an Schulen
Mit nur wenigen Stunden Abstand haben Amokläufer im US-Staat Alabama und an einer baden-württembergischen Realschule Blutbäder angerichtet. Zwei derartige Amokläufe innerhalb so kurzer Zeit gab es zuvor noch nicht. Ein Überblick über die schwersten Fälle.
23. September 2008: Ein 22-jähriger Berufsschüler erschießt an seiner Schule im Westen Finnlands neun Schüler und einen Lehrer. Anschließend richtet er die Waffe gegen sich selbst und erliegt später seinen Verletzungen. Erst am Vortag war er wegen Gewaltvideos von der Polizei verhört worden.
14. Februar 2008: Ein 27-jähriger ehemaliger Student erschießt an einer US-Universität bei Chicago fünf Studenten und verletzt 15 Studenten zum Teil schwer. Anschließend tötet er sich selbst.
07. November 2007: An einer Schule im finnischen Tuusula tötet ein 18-Jähriger acht Menschen. Die Bluttat hatte er zuvor in einem Video im Internet angekündigt.
16. April 2007: Ein Amokläufer richtet auf einem Uni-Campus im US-Staat Virginia ein Blutbad mit 32 Toten und mindestens 26 Verletzten an. Der Schütze nimmt sich anschließend das Leben.
20. November 2006: Mit Gewehren, Sprengfallen und Rauchbomben überfällt ein 18-Jähriger im westfälischen Emsdetten seine frühere Schule, verletzt 37 Menschen und erschießt sich danach.
26. April 2002: In einem Gymnasium in Erfurt (Thüringen) richtet ein Ex-Schüler ein beispielloses Blutbad an. Schwarz vermummt und schwer bewaffnet zieht der 19-Jährige durch das Gebäude und erschießt 16 Menschen - acht Lehrerinnen, vier Lehrer, eine Schülerin, einen Schüler, die Sekretärin und einen Polizisten. Dann tötet er sich selbst.
19. Februar 2002: Ein mit zwei Pistolen, drei Rohrbomben und einer Handgranate bewaffneter 22-Jähriger tötet bei einem in Eching bei München begonnenen und in Freising fortgesetzten Amoklauf drei Menschen, darunter den Rektor seiner früheren Wirtschaftsschule.
20. April 1999: Bei einem Terrorüberfall auf ihre Schule in Littleton (US-Staat Colorado) töten zwei Jugendliche mit Schusswaffen und Sprengsätzen 12 Mitschüler und einen Lehrer. 23 Personen werden verletzt. Die Attentäter begehen nach der Tat Selbstmord. Sprengfallen erschweren die Bergung der Opfer.
24. März 1998: Ein elf- und ein 13-jähriger Schüler lösen an ihrer Schule in Jonesboro (US-Staat Arkansas) falschen Feueralarm aus und richten aus dem Hinterhalt ein Blutbad an. Im Kugelhagel sterben vier Mädchen und eine Lehrerin, zehn Menschen werden schwer verletzt.