Bundestagswahl 2025

Wahlkampfabschluss von Scholz und Merz Trommeln bis zur letzten Minute
Auf den letzten Wahlkampfmetern haben Kanzler Scholz und sein Herausforderer Merz erneut für ihre Positionen geworben - in der Hoffnung auf die Stimmen Unentschlossener. In vielen Städten protestierten Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) haben kurz vor der Bundestagswahl um unentschlossene Wählerinnen und Wähler geworben.
"Ich glaube nicht an Wunder, sondern an einen Wahlsieg", sagte Scholz an seinem Wohnort Potsdam. "Ich bin überzeugt, es wird diesmal so sein, dass ganz viele sich erst im Wahllokal entscheiden."
Weiter sagte Scholz, er setze darauf, dass viele der SPD beide Stimmen geben würden, "damit wir stark genug sind und damit die Regierung unter meiner Führung fortgesetzt werden kann".
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Gibt sich trotz schlechter Umfragewerte zuversichtlich: Kanzler Scholz.
Umfragen: Union und AfD vor SPD
In Umfragen lag die SPD in den vergangenen Monaten immer klar hinter der Union und der AfD. Befragungen zeigen, dass rund ein Fünftel der Wähler noch unentschieden war, ob und wen sie wählen. Am Sonntag sind rund 59 Millionen Menschen wahlberechtigt.
Falls Scholz das Direktmandat in Potsdam gewinnt, will er die gesamte Legislaturperiode im Bundestag bleiben - auch wenn er nicht erneut Kanzler werde. "Das steht schon ewig lange fest", sagte er.
Merz schließt Koalition mit AfD aus
CDU-Chef Merz zog beim gemeinsamen Wahlkampfabschluss mit CSU-Chef Markus Söder in München erneut rote Linien für mögliche Koalitionsverhandlungen.
Die Union werde mit niemandem in eine Koalition gehen, "der nicht bereit ist, in der Wirtschaftspolitik und in der Migrationspolitik in Deutschland den Politikwechsel herbeizuführen".
Er unterstrich, dass er keine Koalitionsgespräche mit der AfD führen werde: "Wir werden unter keinen Umständen, unter keinen Umständen, irgendwelche Gespräche, geschweige denn Verhandlungen oder gar Regierungsbeteiligungen mit der AfD besprechen. Das kommt nicht in Frage."

Geben sich siegessicher: Unions-Kanzlerkandidat Merz (CDU) und CSU-Chef Söder beim Wahlkampfabschluss in München.
Söder erteilt Zusammenarbeit mit Grünen Absage
Söder stärkte Merz demonstrativ den Rücken. Merz sei ein Mann mit Rückgrat, er habe alle Zusagen eingehalten, die er der CSU gegeben habe. Als Beispiel nannte der CSU-Chef die Migrationsfrage.
Unter Jubel wiederholte Söder seine kategorische Absage an eine Koalition mit den Grünen. "Friedrich, du musst dazu nichts machen. Ich mache das schon. Also keine Sorge", betonte er. Merz hält sich die Option einer Zusammenarbeit mit den Grünen offen.
Söder erteilte auch der FDP eine Absage: "Wenn wir regieren, dann brauchen wir wenig Partner und nicht unendlich viele", sagte er. "Sorry, lieber Christian Lindner. Die Zeit ist vorbei", ergänzte Söder an die Adresse des FDP-Chefs.

Auch in Hamburg haben Menschen gegen die AfD protestiert.
Tausende protestieren gegen Rechtsextremismus
In mehreren Städten gingen vor der Wahl Tausende Menschen für Demokratie und gegen einen Rechtsruck auf die Straße.
In Freiburg protestierten 20.000 bis 25.000 Menschen nach Polizeiangaben gegen Rechtsextremismus. Ein Bündnis aus über 50 Organisationen hatte zu der Demonstration aufgerufen.
In Hamburg gingen laut Polizei rund 40.000 Menschen auf die Straße - und damit weniger als die erwarteten 65.000 Teilnehmer, die unter dem Motto "Wir lassen uns nicht spalten: Hamburg wählt Zusammenhalt" protestierten. Mehrere Hundert Menschen stellten sich in Berlin-Mitte einem Neonazi-Aufmarsch entgegen.