EU ergreift Maßnahmen gegen Flüchtlinge Erste Grenzschützer in Griechenland eingetroffen
Angesichts der wachsenden Zahl von Flüchtlingen kommt die EU Griechenland jetzt zur Hilfe. An der Grenze zur Türkei trafen die ersten Beamten der EU-Agentur Frontex ein - unter ihnen sind auch 14 Deutsche. Sie sollen unter anderem den Grenzübergang kontrollieren und Flüchtlinge in Auffanglager bringen.
Tag für Tag überqueren Flüchtlinge von der Türkei aus die Grenze zu Griechenland. Da das Land bereits überfordert ist, hat die EU jetzt Beamte geschickt, die an der Grenze patrouillieren sollen. Die Gruppe setzt sich aus Beamten der EU-Agentur Frontex zusammen. Nach Informationen aus diplomatischen Kreisen in Athen sind unter ihnen auch 14 Deutsche.
Die Beamten sollen Griechenland aber nicht nur bei der Kontrolle der Landgrenze zur Türkei helfen, sondern auch Flüchtlinge in Auffanglager bringen. Die Mission soll zwei Monate dauern. Neben Deutschland beteiligen sich auch Länder wie Rumänien, Österreich und Dänemark. Bis Ende November werden mehr als 170 Grenzschützer in Griechenland erwartet.
Flüchtlinge in einem griechischen Auffanglager
Mehrzahl reist über Land ein
Laut EU-Kommission reisen inzwischen mehr als 80 Prozent der illegalen Einwanderer über die türkisch-griechische Grenze in die EU ein. Grund seien stärkere Kontrollen des Mittelmeers. Da Griechenland mit der wachsenden Zahl illegaler Flüchtlinge nicht mehr fertig wird, hatte die Regierung vor knapp zwei Wochen die EU um Hilfe gebeten.
Frontex-Grenzschützer überwachen bereits seit fast einem Jahr die Meerengen zwischen Griechenland und der Türkei in der Ostägäis. Dort ist die Zahl der Flüchtlinge nach Angaben des griechischen Ministeriums für Bürgerschutz bereits weniger geworden. "Der Einsatz hat eine abschreckende Wirkung - vor allem auf Menschenhändler und Schmuggler", sagte der Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malström in Brüssel.