Abschiebestopp für Asylbewerber aus Syrien Menschenrechtskommissar lobt Deutschland
Anerkennung vom Menschenrechtskommissar für Deutschland. Die Entscheidung, syrische Flüchtlinge nicht mehr in das Land zurückzuschicken, in dem sie die EU erstmals betreten haben, sei vorbildlich. Deutschland hatte gestern das so genannte Dublin-Abkommen teilweise ausgesetzt.
"Das ist der richtige Weg", mit diesen Worten hat der Menschenrechtskommissar des Europarates, Nils Muizniek, die deutsche Entscheidung für einen Abschiebestopp für Syrien-Flüchtlinge gelobt. Er hoffe, dass das deutsche Vorgehen Schule mache und andere EU-Staaten nachziehen.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte gestern entschieden, syrische Asylbewerber nicht mehr zurück in die Länder zu schicken, in denen sie ursprünglich angekommen sind. Hintergrund ist das so genannte Dublin Abkommen. Dieses sieht vor, dass Flüchtlinge in dem EU-Land einen Asylantrag stellen müssen, in dem sie erstmals die Europäische Union betreten haben. Oft sind das Italien oder Griechenland, zwei Länder, in denen besonders viele Flüchtlinge erstmals europäischen Boden betreten.
Bereits gestern hatte die EU den deutschen Weg gelobt. Kommissionssprecherin Natasha Bertraud sprach von einem Akt europäischer Solidarität.