Nach WM-Vorrundenaus DFB und Oliver Bierhoff trennen sich
Der Deutsche Fußball-Bund und Direktor Oliver Bierhoff gehen nach 18 Jahren getrennte Wege: Vier Tage nach dem WM-Vorrundenaus in Katar wurde der Vertrag aufgelöst. "Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen", sagte Bierhoff.
Nach dem Vorrundenaus der Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar hat Oliver Bierhoff die Konsequenzen gezogen. Der 54-Jährige verlässt nach 18 Jahren den Deutschen Fußball-Bund. Beide Parteien verständigten sich auf eine Auflösung des bis 2024 laufenden Vertrages.
"Dafür übernehme ich die Verantwortung"
"Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen", sagte Bierhoff in einer Erklärung: "Einige Entscheidungen, von denen wir überzeugt waren, haben sich nicht als die richtigen erwiesen. Das bedauert niemand mehr als ich. Dafür übernehme ich die Verantwortung."
Unmittelbar nach dem WM-Aus hatte Bierhoff erklärt, er wolle nun die Heim-EM 2024 als nächstes großes Ziel ansteuern. "Ich wünsche dem DFB, seinen vielen engagierten Mitarbeitern, allen unter seinem Dach versammelten Verbänden und Clubs, Einrichtungen und Initiativen sowie unseren Nationalmannschaften viel Erfolg bei ihren wichtigen Aufgaben", sagte der frühere Profi.
Auswirkungen auf Flick als Bundestrainer unklar
Wer Bierhoffs Nachfolger wird, darüber werden nun die DFB-Gremien beraten. Ob der Rücktritt auch Auswirkungen auf die Zukunft von Hansi Flick als Bundestrainer hat, war zunächst unklar.
Bierhoff war 2004 zum DFB gekommen, in einer Funktion, die es so beim Verband noch nie gab. Als Teammanager war er an der Seite von Bundestrainer Jürgen Klinsmann maßgeblich an der WM 2006 in Deutschland zwei Jahre später beteiligt. Die Aufbruchstimmung gipfelte 2014 im Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien.