EU-Parlamentsausschuss Zeitumstellung soll erst 2021 enden
Der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments hat für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt. Allerdings muss das Vorhaben noch einige Hürden nehmen - mit offenem Ausgang.
Die Pläne zur Abschaffung der Zeitumstellung in der EU sind einen kleinen Schritt vorangekommen. Der zuständige Verkehrsausschuss im Europaparlament plädierte für die Abschaffung im Jahr 2021. 23 Abgeordnete stimmten dafür, elf dagegen, Enthaltungen gab es nicht.
Parlament und EU-Staaten müssen noch zustimmen
Die Vollversammlung des Parlaments wird voraussichtlich Ende März abschließend über die Frage abstimmen. Anschließend müssten die EU-Staaten zustimmen, bevor die halbjährliche Zeitumstellung abgeschafft werden könnte. Die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten können jedoch erst beginnen, wenn diese sich auf eine gemeinsame Haltung verständigt haben.
Sollten sich alle Seiten auf die Empfehlung einigen, würden die Uhren 2021 zum letzten Mal umgestellt werden: im Frühjahr in den Ländern, die sich für die Sommerzeit entscheiden, im Herbst dann da, wo dauerhaft Normalzeit gelten soll. Die EU-Kommission hatte ursprünglich vorgeschlagen, die Umstellung schon 2019 abzuschaffen. Dafür gab es jedoch keine Mehrheit.
"Flickenteppich" soll vermieden werden
"Wir brauchen eine langfristige Strategie und einen EU-weit harmonisierten Ansatz der Mitgliedstaaten, denn der Binnenmarkt und der Verkehrssektor brauchen etwas Zeit, um sich auf die Änderung einzustellen", sagte der SPD-Abgeordnete Ismail Ertug.
Der stellvertretende Ausschussvorsitzende und CDU-Abgeordnete Dieter-Lebrecht Koch sagte, deshalb sollte ein Koordinierungsgremium aus Vertretern der Mitgliedsstaaten und der Kommission eingerichtet werden, um ein abgestimmtes Vorgehen verabreden zu können und einen Flickenteppich verschiedener Zeitzonen zu verhindern.
Mit Informationen von Stephan Ueberbach, ARD-Studio Brüssel