Joe Biden und Xi Jinping

APEC-Gipfel in Peru China will "stabile Beziehungen" zu den USA erhalten

Stand: 17.11.2024 01:23 Uhr

Für US-Präsident Biden war es vermutlich das letzte Treffen mit Chinas Staatschef. Wie die Beziehungen künftig unter der Trump-Regierung aussehen, ist ungewiss. Xi versicherte, er wolle auch weiterhin mit den USA zusammenarbeiten.

Ein Jahr lang haben sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping nicht mehr persönlich getroffen. Jetzt sprachen sie am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Peru miteinander.

Nach dem Gespräch mit dem noch amtierenden Biden teilte die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua mit, dass China weiterhin eine "stabile Beziehung" zu den USA anstrebe. Sein Land sei bereit, mit der neuen US-Regierung unter Donald Trump zusammenzuarbeiten, erklärte Staatschef Xi demnach.

China will Kommunikation aufrecht erhalten

Es gehe darum, die Kommunikation zwischen den beiden Wirtschaftsmächten aufrechtzuerhalten, die Zusammenarbeit auszubauen und Differenzen zu bewältigen, betonte Chinas Staatschef. Beide Länder sollten "weiterhin den richtigen Weg erkunden", um miteinander auszukommen und eine "langfristige friedliche Koexistenz zu erreichen".

Gestern hatte Xi noch davor gewarnt, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern in eine Schieflage geraten oder sich sogar zurückentwickeln könnten, wenn eine Seite die andere als Gegner oder Feind ansieht.

Biden zufrieden mit vergangenen vier Jahren

Für Biden ist es das letzte Treffen mit Xi in seiner Amtszeit. Der US-Präsident appellierte an den chinesischen Staatschef, die Beziehungen zu Nordkorea zu nutzen. Machthaber Kim Jong Un müsse davon abgebracht werden, seine Unterstützung Russlands weiter zu vertiefen.

Bei dem Zusammentreffen blickte Biden zudem auf die vergangenen vier Jahre zurück: Er sei stolz darauf, dass sich die chinesisch-amerikanischen Beziehungen weiterentwickelt hätten. Es habe "fruchtbare Dialoge" gegeben - trotz aller Höhen und Tiefen.

Der US-Präsident betrachtet die Beziehungen zu Xi als eine der Bedeutendsten auf der internationalen Bühne. "Über ein Jahrzehnt lang haben Sie und ich viele Stunden miteinander verbracht", sagte Biden. Im Gespräch habe er sich mit Xi darauf geeinigt, die Sprachkanäle offen zu halten.

Trump will weitreichende Zölle einführen

Hintergrund für das Treffen dürfte auch der bevorstehende Amtsantritt Trumps sein. Im Wahlkampf hatte der US-Republikaner angekündigt, dass er weitreichende Zölle auf chinesische Importe erheben wolle.

Bereits während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 setzte der Republikaner auf einen harten Kurs und verhängte im großen Stil Strafzölle auf Waren aus China, die sein Nachfolger Biden später beibehielt.