US-Wahl 2024
Nach Bidens Rückzug ++ Demokraten wollen Harris-Nominierung vorziehen ++
Die US-Demokraten wollen ihren Präsidentschaftskandidaten bereits vor dem Parteitag Mitte August auf virtuellem Weg bestimmen. Marianne Williamson möchte ebenfalls Kandidatin werden. Die Entwicklungen zum Nachlesen.
- Demokraten wollen Harris-Nominierung vorziehen
- Rede Bidens erwartet
- Williamson plädiert für offenen Nominierungsparteitag
Ende des Liveblogs
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Harris startet Suche nach "Running Mate"
Die voraussichtliche US-Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei, Kamala Harris, hat mit der Suche nach einem "Running Mate" begonnen. Etwa ein Dutzend Kandidaten für die Vizepräsidentschaftskandidatur würden geprüft, berichteten zwei über den Vorgang informierte Personen, die anonym bleiben wollten. Es handelt sich um eine der gewichtigsten Entscheidungen der Präsidentschaftsbewerbung der 59-Jährigen. Die Zeit bis zum Nominierungsparteitag im August ist denkbar knapp.
Demokraten wollen Harris-Nominierung vorziehen
Die US-Demokraten wollen ihren Präsidentschaftskandidaten bereits vor dem Parteitag Mitte August auf virtuellem Weg bestimmen. Der zuständige Ausschuss der Demokratischen Partei billigte das Prozedere dafür. Falls sich nur eine Person zur Wahl stelle, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten, teilte die Partei mit. Mögliche Anwärter hätten bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen.
Bislang ist US-Vizepräsidentin Kamala Harris die einzige Anwärterin. Ihr Chef, Präsident Joe Biden, hatte seine Stellvertreterin bei seinem Rückzug aus dem Wahlkampf als Ersatzkandidatin vorgeschlagen. Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden. Das geht aus öffentlichen Unterstützungsbekundungen hervor.
Weißes Haus nennt Forderungen nach Rücktritt von US-Präsident Biden "lächerlich"
Das Weiße Haus hat Rücktrittsforderungen an US-Präsident Joe Biden als "lächerlich" zurückgewiesen. Es sei "lächerlich" zu fordern, dass Biden nach seinem Ausstieg aus dem Rennen um das Weiße Haus nun auch vom Präsidentenamt zurücktreten müsse, sagte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre vor Journalisten. "Jede Andeutung dieser Art ist lächerlich und entspricht nicht unseren Vorstellungen."
Sprecherin: Bidens Rückzug hat keine gesundheitlichen Gründe
Der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen hat nach Angaben seiner Sprecherin nichts mit der Gesundheit des 81-Jährigen zu tun. "Es geht nicht um seine Gesundheit. Ich kann sagen: Nein, das ist nicht der Grund", sagte Karine Jean-Pierre bei der regelmäßigen Pressekonferenz im Weißen Haus.
Sie wollte keine genauen Angaben dazu machen, was genau Biden zu seiner Entscheidung motiviert habe. Auf die Frage, ob ihm entsprechende Umfragen vorgelegt worden seien, antwortete sie nicht. Jean-Pierre betonte, dass Biden seine Beweggründe in seiner Rede an die Nation heute Abend (Ortszeit/deutsche Nacht zu Donnerstag) erläutern werde.
Sender stellt TV-Duell am 17. September in Aussicht
Der US-Fernsehsender Fox News hat mit einer entsprechenden Erklärung für den 17. September eine Debatte zwischen dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Vizepräsidentin Kamala Harris in Aussicht gestellt.
FBI: Schütze googelte Details zum Kennedy-Fall
Der Schütze, der vor anderthalb Wochen bei einer Wahlkampfveranstaltung des früheren US-Präsidenten Donald Trump das Feuer eröffnete, hat nach Angaben der Bundespolizei FBI vor der Tat im Internet nach Details zum Mord an John F. Kennedy gesucht. Die FBI-Analyse des Laptops des Schützen habe ergeben, dass dieser habe herausfinden wollen, wie weit der Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald entfernt gewesen sei, als er 1963 auf den damaligen Präsidenten Kennedy schoss. Das sagte FBI-Chef Christopher Wray in einer Anhörung zum Trump-Attentat vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses.
Der Trump-Schütze habe nach diesen Informationen am 6. Juli im Netz gesucht, so Wray. Das sei der Tag gewesen, an dem er sich für die Trump-Veranstaltung in der Stadt Butler in Pennsylvania angemeldet habe. "Am 6. Juli machte er eine Google-Suche nach: "Wie weit war Oswald von Kennedy entfernt'", sagte Wray.
Rede Bidens erwartet
US-Präsident Joe Biden will in einer Rede aus dem Weißen Haus in der Nacht (MESZ) seine Verdienste im Amt herausstellen und für eine Fortsetzung seiner Politik unter Vizepräsidentin Kamala Harris werben - das meldet die Nachrichtenagentur AP. In der Ansprache soll er sich demnach zu seiner Entscheidung äußern, sich aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzuziehen.
Sehen Sie die Rede live im Programm von tagesschau24.
US-Präsident Joe Biden steigt in Maryland aus der Air Force One.
Williamson plädiert für offenen Nominierungsparteitag
Die US-Präsidentschaftsbewerberin Marianne Williamson hat in einem Brief an Delegierte der Demokratischen Partei um Unterstützung für ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin geworben. Williams bat die Delegierten, eine Petition zu unterzeichnen und sich für einen offenen Nominierungsparteitag der Demokraten im August einzusetzen, wie aus einer Kopie des Briefs hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AP vorlag. In der Mitteilung ist auch ein Link enthalten, über den Williamson als Kandidatin vorgeschlagen werden kann.
Eine Präsidentschaftsbewerberin oder ein Präsidentschaftsbewerber kann zum Nominierungsprozess der Demokratischen Partei antreten, wenn er mindestens 300 Unterschriften von Delegierten beim Nominierungsparteitag hat. Williamson war bei ihrem Bemühen um die Präsidentschaftskandidatur gegen US-Präsident Joe Biden angetreten. Sie setzte ihre Präsidentschaftsbewerbung dann aus, machte dies aber wieder rückgängig.
Scholz: "Harris weiß genau, was sie tut"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der voraussichtlichen Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, gute Siegchancen bei der Präsidentschaftswahl am 5. November eingeräumt. "Ich halte es für sehr gut möglich, dass Kamala Harris die Wahl gewinnt", sagte Scholz in Berlin bei seiner Pressekonferenz zum Beginn der Sommerpause über die amtierende US-Vizepräsidentin. Die Entscheidung darüber träfen aber die Wählerinnen und Wähler in den Vereinigten Staaten.
Der Kanzler bezeichnete Harris, die er bei mehreren Begegnungen kennengelernt habe, als "eine kompetente und erfahrene Politikerin, die genau weiß, was sie tut". Die Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden habe "sehr klare Vorstellungen von der Rolle ihres Landes, von den Entwicklungen in der Welt" sowie von "den Herausforderungen, vor denen wir stehen".
Der Liveblog vom Montag
In nur 24 Stunden hat das Wahlkampfteam von Kamala Harris nach eigenen Angaben 81 Millionen Dollar eingesammelt. Die einflussreiche ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Pelosi, spricht sich für Harris aus. Die Entwicklungen zum Nachlesen.