Erdstöße der Stärke 7,1 Erneut schweres Erdbeben in Kalifornien
Bei einem erneuten Erdbeben im Süden Kaliforniens sind mehrere Menschen verletzt und viele Gebäude beschädigt worden. Der Erdstoß mit einer Stärke von 7,1 war noch intensiver als das Beben vor zwei Tagen.
Im US-Bundesstaat Kalifornien hat zum zweiten Mal binnen zwei Tagen die Erde gebebt. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS wurde ein Erdstoß der Stärke 7,1 gemessen. Das Epizentrum lag 17 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Ridgecrest, in der Nähe des Death Valley Nationalparks. Es war die gleiche Region, in der bereits zwei Tage zuvor die Erde gebebt hatte.
Gouverneur ruft Notstand aus
Gouverneur Gavin Newsom rief den Notstand aus und bat Präsident Donald Trump, den nationalen Notstand zu erklären, damit schnell Hilfsmittel freigegeben werden können. In Ridgecrest und Umgebung wurden die größten Schäden registriert. Tausende Menschen waren ohne Strom, in Gebäuden taten sich Risse auf. Ein Krankenhaus musste schon zum zweiten Mal in zwei Tagen geräumt werden. Aus beschädigten Leitungen trat Gas aus. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr wurden mehrere Menschen leicht verletzt. Straßen und Gebäude wurden beschädigt, außerdem wurden diverse Brände ausgelöst.
Im 230 Kilometer entfernten Las Vegas musste ein Basketballspiel der Profiliga NBA abgebrochen werden. In Teilen von Los Angeles fiel der Strom aus.
Schwerstes Beben seit 20 Jahren
Am Donnerstag war in der Wüstenregion über 200 Kilometer nordöstlich von Los Angeles eine Stärke von 6,4 registriert worden. Es war das schwerste Erdbeben seit 20 Jahren im Süden Kaliforniens. Es folgten Hunderte Nachbeben. Seismologen warnten, dass noch größere Beben folgen könnten.
Den Erdstoß vom Donnerstag konnten Millionen Menschen von Sacramento im Norden Kaliforniens bis San Diego und von Los Angeles bis nach Las Vegas im Wüstenstaat Nevada sowie an der Nordgrenze Mexikos spüren.
Mit Informationen von Nicole Markwald, ARD-Studio Los Angeles