Warnung des UN-Generalsekretärs Vereinte Nationen in Geldnöten
Die Vereinten Nationen geraten wegen ausbleibender Beitragszahlungen in Zahlungsschwierigkeiten. Bis Ende Juli überwiesen nur 122 von 193 Mitgliedsstaaten ihre Beiträge - unter ihnen Deutschland, nicht aber die USA.
Die Vereinten Nationen (UN) stecken nach Angaben von Generalsekretär Antonio Guterres in akuten Geldnöten. Guterres kündigte Maßnahmen zur Kostensenkung an. Einsparungen im Personalbereich sollten dabei nach Möglichkeit vermieden werden.
Bis Ende Juli überwiesen nur 122 von 193 Mitgliedsstaaten ihre Beiträge an die Vereinten Nationen - unter ihnen Deutschland, nicht aber die USA. "Unsere Barreserven waren noch nie zu einem so frühen Zeitpunkt im Jahr so niedrig", schrieb Guterres. Dahinter stehe ein "Besorgnis erregender Trend: Uns geht schneller das Geld aus, und wir bleiben länger in den roten Zahlen".
Eine Organisation wie die Vereinten Nationen sollte nicht wiederholt vor der Pleite stehen, mahnte der UN-Generalsekretär.
USA größter Beitragszahler
Die UN-Generalversammlung hatte im Dezember ein Zwei-Jahres-Budget in Höhe von 4,6 Milliarden Euro gebilligt. Die Friedenseinsätze der Vereinten Nationen sind darin nicht enthalten - deren Budget umfasst 5,8 Milliarden Euro für zwölf Monate. Das Geld kommt von den Mitgliedsstaaten.
Mit Abstand größter Beitragszahler sind die USA, die normalerweise allein rund 22 Prozent zum UN-Budget beisteuern. Die Vereinigten Staaten zahlen jedoch traditionell später im Jahr. US-Präsident Donald Trump sind diese Ausgaben allerdings ein Dorn im Auge. Er verlangt, dass andere Länder einen höheren Beitrag leisten. In der Liste der größten Beitragszahler folgen Japan, China und Deutschland.