Untersuchung in Ukraine Firma mit Bezug zu Biden-Sohn wird geprüft
Der neue ukrainische Generalstaatsanwalt überprüft Vorwürfe gegen die Gasfirma Burisma, in der Joe Biden Sohn einen lukrativen Job erhielt. Die aktuelle Untersuchung habe aber nichts damit zu tun.
Der Sohn von Joe Biden wurde 2014 in den Vorstand der ukrainischen Gasfirma Burisma gewählt. Gegen diese richten sich jetzt die aktuellen Untersuchungen des neuen ukrainischen Generalstaatsanwalt Ruslan Ryaboschapka. Der verwies aber darauf, dass sie nichts mit den aktuellen Vorwürfen gegen Hunter Biden zu tun hätten. Die Firma stand demnach schon früher unter Verdacht.
Im Mittelpunkt stand der damals amtierende ukrainische Umweltminister. Er soll sich schon vor 2014 mit Hilfe der Gasfirma bereichert haben. Unter seiner Leitung bekam die Firma Lizenzen zum Ausbeuten von Bodenschätzen zugewiesen. Entsprechende Ermittlungen wurden 2017 aber wegen Mangels an Beweisen eingestellt.
Vorgehen nicht auf Druck aus dem Ausland
Der neue ukrainische Staatsanwalt sprach im Zusammenhang mit den aktuellen Untersuchungen von einer reinen Kontrolle von Fällen, die auch schon sein Vorgänger in den Händen hatte. Damit solle, so erklärte Ryaboschapka weiter, keiner mehr an der Arbeit der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft zweifeln können.
Der neue Generalstaatsanwalt stellte außerdem klar, dass er nicht auf Druck aus dem Ausland handele.
Hunter Biden wurde während der Amtszeit seines Vaters in Vorstand der Gasfirma Burisma gewählt.
Vorgänge im Jahr 2014 werden hinterfragt
Unterdessen zweifeln Experten allerdings daran, dass Hunter Biden, der Sohn des US-Präsidentschaftsbewerbers, damals rechtmäßig in den Vorstand der Gasfirma Burisma kam. 2014 war die Zeit der Annexion der Krim durch Russland, und es begann der Konflikt in der Ostukraine.
Damals war Joe Biden in den USA zuständiger Koordinator für Ukraine-Fragen. Daher vermuten Beobachter, dass er seinen Sohn Hunter Biden in der Ukraine in den Vorstand lanciert hat. Mit einem Gehalt von bis zu 100.000 Dollar pro Monat.