Trump zu Foltermethoden "Folter funktioniert. Absolut!"
Wieder brutale Verhörmethoden im Kampf gegen den Terror? Donald Trump kann sich das vorstellen. Folter funktioniere, sagte der US-Präsident in einem Interview. Über eine mögliche Wiedereinführung sollen aber andere entscheiden.
Der neue US-Präsident Donald Trump hat sich für eine Wiedereinführung brutaler Verhörmethoden offen gezeigt, die von seinem Vorgänger Barack Obama verboten wurden. Er sei der Meinung, dass Folter funktioniere, sagte Trump in einem Interview mit dem TV-Sender ABC News. "Absolut", betonte er.
Auf die konkrete Frage nach der Praxis des sogenannten Waterboarding - simulierten Ertränkens von Verdächtigen - entgegnete Trump: "Ich will nicht, dass Leute im Nahen Osten die Köpfe von Christen und anderen Menschen abschneiden. (...) Und uns ist es nicht erlaubt, irgendwas zu tun. Wir spielen nicht nach den gleichen Spielregeln." Man müsse Feuer mit Feuer bekämpfen.
Mattis und Pompeo sollen entscheiden
Trump erklärte aber auch, dass er sich an das halten werde, was Verteidigungsminister James Mattis und CIA-Chef Mike Pompeo für richtig erachteten. Beide hatten sich gegen Folter ausgesprochen. "Wenn sie es nicht wollen, ist das okay. Wenn sie es wollen, werde ich darauf hinarbeiten." Er werde alles tun, was im Rahmen der Rechtmäßigkeit liege.
Die CIA hatte nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ein Programm von Verhörmethoden entwickelt, die international geächtet wurden. Dazu zählte auch das Waterboarding. Die Methode wird von Menschenrechtlern und vielen Parlamentariern als Folter abgelehnt. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte das Waterboarding mit einem Erlass 2009 verboten.