Zwischenfall in Paris SUV-Fahrer soll Radfahrer absichtlich getötet haben
Der Fahrer eines SUV soll in Paris einen Radfahrer absichtlich überfahren und dabei getötet haben. Vorausgegangen war offenbar ein Streit zwischen den beiden Männern. Bürgermeisterin Hidalgo forderte eine harte Strafe.
Ein SUV-Fahrer steht unter Verdacht, in der französischen Hauptstadt einen Radfahrer nach einem Verkehrsstreit absichtlich überfahren und getötet zu haben. Der Radfahrer war am Dienstagabend im Zentrum von Paris auf der Radspur einer belebten Straße unterwegs, als - nach einem Bericht des Lokalsenders BFM Paris - der Autofahrer ihm beim Abbiegen den Weg abschnitt und ihn so zu Fall brachte.
Der Radfahrer sei wieder aufgestanden und habe aus Wut mit der Faust auf die Motorhaube des Autos geschlagen. Wie mehrere französische Medien berichten, habe der SUV-Fahrer den Radfahrer daraufhin gerammt und überrollt.
Der Mann erlitt einen Herzstillstand, die Rettungskräfte konnten ihn nicht wiederbeleben. Der SUV-Fahrer wurde noch vor Ort festgenommen, die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen wegen Mordverdachts auf.
Bürgermeisterin fordert strenge Strafe
Paris' Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die sich seit Jahren für einen Ausbau von Radwegen und Radfahrspuren in der Hauptstadt einsetzt, reagierte erschüttert und empört: "Es darf nicht sein, dass man mit 27 Jahren in Paris stirbt, weil man Fahrrad fährt", sagte sie. Die Tat müsse schwer bestraft werden.
Die starke Zunahme des Radverkehrs in Paris führt regelmäßig zu chaotischen und gefährlichen Situationen. Verantwortlich sind neben rücksichtlosen Autofahrern oft auch die Radfahrenden, die Regeln missachten und mit riskanten Manövern versuchen, schneller vorwärtszukommen. Vor gut einem Jahr führte die Stadt daher einen Verhaltenskodex für den Straßenverkehr ein, um alle Verkehrsteilnehmer zu mehr gegenseitigem Respekt zu ermuntern.