Countdown zum neuen Jahr Feiern und Böllern wie vor Corona
Milliarden Menschen freuen sich weltweit auf den Jahreswechsel, der dieses Mal wieder ohne Kontaktbeschränkungen und mit Feuerwerk gefeiert wird. Rettungskräfte erwarten deshalb auch wieder mehr Notfälle. Kiribati begrüßt als erstes Land 2023.
Milliarden Menschen werden in den kommenden Stunden das Jahr 2023 willkommen heißen. Genau 26 Stunden dauert es, bis alle Länder auf der Welt in das neue Jahr gerutscht sind. In der Südsee hat 2023 bereits begonnen: Die Bewohner von Kiritimati, das zum Kiribati-Archipel gehört, starteten weltweit als erste in das neue Jahr. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnten auch wieder Touristen am anderen Ende der Erde mitfeiern. Samoa, das in diesem Jahr die Sommerzeit abgeschafft hatte, folgte eine Stunde später - zeitgleich mit Neuseeland und Tonga. Es folgen Australien, Asien, Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii und die unbewohnten Inseln Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.
Mehr Unfälle erwartet
Anders als in den vergangenen zwei Jahren durfte in Deutschland vor Silvester wieder Feuerwerk verkauft werden. Deshalb erwarten Polizei und Rettungskräfte mehr Not- und Zwischenfälle. Die Ärzteorganisation Marburger Bund rief zur Vorsicht im Umgang mit Böllern auf. "Viele Rettungsstationen sind ohnehin am Limit, und selbstverständlich birgt ein Silvesterfeuerwerk immer ein zusätzliches Unfallrisiko", sagte die Marburger-Bund-Vorsitzende Susanne Johna der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das gelte nicht nur für "aktive" Feuerwerker, sondern auch für Schaulustige, so ein Sprecher eines Unfallkrankenhauses in Berlin.
Milde Temperaturen in Deutschland
In der Neujahrsnacht wird es laut Deutschem Wetterdienst DWD erneut ungewöhnlich mild. Vielerorts dürften die Temperaturen zweistellig sein. Der DWD gab zu bedenken, dass es vor allem in der Nordwesthälfte Deutschlands windig sei und Silvesterraketen vom Winde verweht werden könnten.
Statt Feuerwerk nun Lichtshow am Brandenburger Tor
In Berlin ist am Brandenburger Tor wieder eine Party mit Publikum geplant. Die Gäste mussten Tickets für die Show unter dem Motto "Celebrate at the Gate" im Voraus kaufen. 2500 Menschen werden laut dem Veranstalter erwartet. Um Mitternacht soll es demnach kein Höhenfeuerwerk, sondern eine Lichtshow geben. Das ZDF überträgt von dort die Silvestersendung.
Gefeiert wird auch in anderen Großstädten. In Sydney findet wieder ein Riesenfeuerwerk am berühmten Opernhaus statt, in Dubai später dann am höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa. Dort soll mit einer Lasershow ein neuer Weltrekord aufgestellt werden. Zudem ist in der emiratischen Metropole eine Lichtshow mit Hunderten Drohnen geplant.
In London gibt es am Riesenrad "London Eye" erstmals wieder seit dem Jahreswechsel 2019/20 ein Neujahrsfeuerwerk, zu dem mehr als 100.000 Menschen erwartet werden. Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro lässt erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder am Strand von Copacabana mit Feuerwerk und Konzerten ohne Einschränkungen feiern. In New York ist die traditionelle Silvesterparty am Times Square angekündigt, bei der sich beim "Ball Drop" traditionell eine blaue Kugel zur Erde senkt.
Ukraine: Böllern wird bestraft
In der Ukraine dagegen gilt das Kriegsrecht. In der Hauptstadt Kiew, die weiter mit russischen Raketen beschossenen wird, ist es unter Strafe verboten, Feuerwerk zu zünden. Zwar sind viele Restaurants festlich geschmückt, oft sitzen die Menschen aber im Dunkeln, weil der Strom infolge der Angriffe ausfällt. Viele Ukrainer wollen sich aber trotz des Kriegs ein wenig Neujahrsbescherung und auch ein Festessen nicht nehmen lassen.