Neue EU-Außengrenze Stau jetzt ein paar hundert Kilometer weiter im Osten
Zwei Tage nach dem Wegfall der Grenzkontrollen zu den neuen Schengen-Staaten stehen die Laster wieder im Stau - diesmal allerdings ein paar hundert Kilometer weiter im Osten. An der neuen EU-Außengrenze zwischen Ungarn und der Ukraine war kaum kein Durchkommen für Lkw mehr.
Zwei Tage nach den Feiern zur Erweiterung des Schengen-Abkommens haben sich erste Lkw-Staus von den Grenzen zwischen alten und neuen EU-Mitgliedern zur neuen EU-Außengrenze verlagert. Zwischen Ungarn, das jetzt Mitglied des Schengen-Abkommens ist und an seinen EU-Binnengrenzen nicht mehr kontrolliert, und dem Nicht-EU-Staat Ukraine kam es zu massiven Überlastungen der Grenzübergänge.
Nur Stunden nach dem Beitritt Ungarns zum Schengener Abkommen kam es an der neuen EU-Außengrenze zur Ukraine bei eisigen Wintertemperaturen zu ersten Staus. Am Übergang Zahony bildete sich am Sonntag in Richtung Ukraine wegen der jetzt deutlich verschärften Kontrollen eine zwölf Kilometer lange Schlange aus Lastwagen. Der ungarische Katastrophenschutz verteilte heißen Tee an die frierenden Fahrer und stellte mobile Toiletten auf.
Der ungarische Grenzschutz erklärte das hohe Verkehrsaufkommen damit, dass bedeutend mehr Lastwagen aus dem Westen wegen der jetzt fehlenden Kontrollen an den Grenzen Österreichs, Sloweniens und der Slowakei die ukrainische Grenze erreicht hätten als früher. Die Ukrainer wiederum fertigten nur 20 Lastwagen pro Stunde ab.
Erweiterung "historischer Tag"
Die zweitägigen Feiern der EU zur Erweiterung des "grenzenlosen Europas" waren gestern mit einer Zeremonie am slowenisch-italienischen Grenzübergang Skofije/Rabuiese beendet worden. Der slowenische Ministerpräsident Janez Jansa nannte die Erweiterung einen "historischer Tag, der erst in der Zukunft wirklich begriffen werden wird". Der Schengen-Raum ohne Binnengrenzen umfasst jetzt ein Gebiet mit 400 Millionen Einwohnern.