Rede auf APEC-Gipfel Freihandel ist Bushs Rezept gegen Finanzkrise
"Freie Märkte, freier Handel, freie Menschen" - das war bei seinem möglicherweise letzten internationalen Auftritt für US-Präsident Bush das Mittel gegen die Finanzkrise. Die APEC-Staaten wollen seinem Ratschlag folgen und schworen für die nächsten zwölf Monaten jeglichem Protektionismus ab.
Der scheidende US-Präsident George W. Bush hat sich auf dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) in Lima für die Marktwirtschaft und den Freihandel ausgesprochen. Gerade im Hinblick auf die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise würden die USA auf "freie Märkte, Freihandel und freie Menschen" setzen, sagte der scheidende Präsident vor Mitgliedern auf dem Gipfel weiter. Er warnte vor allem die asiatischen und amerikanischen Länder davor, in einen Protektionismus zu verfallen. Es sei eine Lehre aus der Wirtschaftskrise der Dreißigerjahre, dass globaler Protektionismus der Weg zum globalen wirtschaftlichen Ruin sei.
USA fürchen starke APEC-Staaten nicht
Unter den APEC-Mitgliedern sind auch China oder Peru, die das höchste Wirtschaftswachstum weltweit mit zweistelligen Zuwachsraten aufweisen. Bush hob zugleich hervor, dass die Welt derzeit Zeuge einer "dramatischen" Verlagerung der wirtschaftlichen und politischen Zentren von "West nach Ost, vom Atlantik zum Pazifik" werde. Dennoch fürchten sich die USA nicht davor.
Bei den Staats- und Regierungschefs der APEC fiel seine Rede offenbar auf fruchtbaren Boden. Sie gelobten in Lima, in den nächsten zwölf Monaten auf jeglichen Protektionismus zu verzichten. Die 21 in der APEC zusammengeschlossenen Anrainerstaaten des Pazifik, die für rund die Hälfte des Wirtschaftsvolumens auf der Welt stehen, wollen in den nächsten Monaten auch einen neuen Vorschlag für die Wiederbelebung der Welthandelsgespräche machen. Diese waren im Juli nach siebenjährigen Verhandlungen gescheitert.
Bush zum letzten Mal auf internationaler Bühne
Bei einem Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao warb Bush um Unterstützung im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm. Es ist voraussichtlich seine letzte Auslandsreise als US-Präsident. Er fühle sich "ein wenig nostalgisch", ließ er nach der Zusammenkunft mit Hu seine Sprecherin Dana Perino mitteilen.