Papst verlässt den Vatikan Mit dem Helikopter in den Ruhestand
Benedikt XVI. ist nicht mehr Oberhaupt der katholischen Kirche. Um Punkt 20 Uhr endete sein Pontifikat. Bereits kurz nach 17 Uhr verließ er den Vatikan per Hubschrauber und flog nach Castel Gandolfo. Dort wandte er sich ein letztes Mal an die Gläubigen und dankte ihnen für ihre Unterstützung.
Die Amtszeit von Benedikt XVI. ist offiziell beendet. Um 20 Uhr zog sich die Schweizergarde, die Leibwache des Papstes, von der Sommerresidenz Castel Gandolfo zurück. Damit befindet sich die katholische Kirche in der sogenannten Sedisvakanz, in der der Stuhl Petri nicht besetzt ist.
Den Vatikan hatte Benedikt bereits vorher verlassen. Kurz nach 17 Uhr bestieg er, begleitet vom Glockengeläut des Petersdoms, einen Hubschrauber, der ihn in die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo brachte.
Vom Balkon aus wandte er sich dort noch einmal an die Gläubigen. Er dankte ihnen für ihre Liebe und Unterstützung. Er sei ab heute Abend kein Pontifex mehr, sondern nur noch ein Pilger, wolle aber weiterhin für das Wohl der katholischen Kirche arbeiten. Danach zog er sich zurück.
An seinem letzten offiziellen Arbeitstag hatte sich Benedikt XVI. zuvor in Rom mit den Kardinälen getroffen. Er verabschiedete sich von jedem einzelnen der 144 Würdenträger per Handschlag und einigen persönlichen Worten. "Eure Nähe und Eurer Rat waren in meiner Amtszeit eine große Hilfe", sagte er.
Pontifikat endete um 20 Uhr
Gegen 17 Uhr wandte sich der Papst noch einmal per Twitter an die Gläubigen. "Danke für eure Liebe und Unterstützung. Ich wünsche, dass ihr immer Freude dabei erfahrt, Christus in die Mitte eures Lebens zu stellen", schrieb der 85-Jährige. Mit dem Ende seines Pontifikats ruht der Account zunächst. Ob sein Nachfolger ebenfalls twittern wird, ist noch offen. Dieser wird durch das Konklave bestimmt, die Versammlung der Kardinäle. Wann es beginnt, steht noch nicht fest.
Benedikt XVI. hatte seinen Amtsverzicht vor gut zwei Wochen überraschend bekanntgegeben. Als Grund gab der 85-Jährige schwindende Kräfte an. Er ist der erste Papst seit dem Mittelalter, der freiwillig zurücktritt. Zur Wahl eines Nachfolgers soll in den kommenden Tagen im Vatikan das Konklave zusammentreten, in dem die Kardinäle unter 80 Jahren vertreten sind.