Assoziierungsgespräche werden fortgesetzt EU verhandelt weiter mit Regierung in Belgrad
Die Verhandlungen der EU mit Serbien-Montenegro über ein Assoziierungs- und Stabilitätsabkommen werden nun doch fortgesetzt. Die EU hatte das von einer besseren Zusammenarbeit der Regierung in Belgrad mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal abhängig gemacht.
Die EU-Kommission sieht Fortschritte bei der Zusammenarbeit Serbien-Montenegros mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal. Deshalb soll weiter mit der Regierung in Belgrad über eine Annäherung an die Europäische Union verhandelt werden. Das teilte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn nach einem Gespräch mit der Chefanklägerin des UN-Tribunals, Carla del Ponte mit. Zudem habe Premierminister Vojislav Kostunica ihm "sein festes Versprechen" gegeben, den früheren Serbengeneral Ratko Mladic ausfindig zu machen, zu verhaften und an das Gericht zu überstellen, so Rehn.
Fortsetzung soll Ende April erneut geprüft werden
Auf dieser Grundlage habe er entschieden, an den für kommende Woche vorgesehenen Verhandlungen mit Belgrad über das Abkommen festzuhalten, sagte Rehn. Er kündigte an, dass er Ende April erneut prüfen werde, ob die Verhandlungen fortgesetzt werden.
Mladic wird ebenso wie der gleichfalls untergetauchte frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic für zahlreiche Verbrechen während des Bosnien-Kriegs in den Jahren 1992 bis 1995 verantwortlich gemacht.