Beratungen der EU-Umweltminister Gemeinsamer Klimaschutz - mit Vorbehalten
Die EU-Umweltminister haben sich nach Angaben von Bundesumweltminister Gabriel darauf geeinigt, die schädlichen Treibhausgase bis 2020 um mindestens 20 Prozent zu verringern. Allerdings sei noch unklar, wie die Lasten auf die einzelnen Länder verteilt werden sollen.
In zähen Beratungen haben die EU-Umweltminister in Brüssel versucht, sich auf striktere Klimaschutzziele zu verständigen. Nach Angaben von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel verständigten sich die Ressortchefs auf eine grundsätzliche Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen von derzeit sieben auf mindestens 20 Prozent. Falls ein neues internationales Klimaschutzabkommen zu Stande kommt, wolle die EU dieses Ziel auf 30 Prozent erhöhen.
Uneins seien sich die Mitgliedsstaaten allerdings, wie eine faire Lastenverteilung stattfinden könne, sagte Gabriel nach ersten Beratungen. Klar sei, dass Länder wie Deutschland, "deren Ökonomie relativ entwickelt ist im europäischen Vergleich, mehr zu tragen haben". Im Detail könne diese Lastenverteilung erst zu einem späteren Zeitpunkt festgeschrieben werden.
Widerstand von Polen, Ungarn und Finnland
Nach Angaben von Diplomaten leisteten vor allem Ungarn, Polen und Finnland Widerstand gegen Vorschläge, die EU solle sich einseitig zur 20-prozentigen Senkung ihres Treibhausgasausstoßes bis 2020 verpflichten.
Das Treffen der EU-Umweltminister dient der Vorbereitung des EU-Frühjahrsgipfels am 8. und 9. März, auf dem die Klimaziele im Kampf gegen die Erderwärmung festgezurrt werden sollen.