Konsequenz des Columbia-Absturzes Zukunft der ISS ungewiss
Durch den Ausfall der Shuttle-Flüge nach dem Absturz der Columbia gerät der Zeitplan für den Ausbau der Internationalen Raumstation ISS ins Rutschen. Die Auswirkungen hielten sich jedoch in Grenzen, wenn die Flüge nicht "allzu sehr" verschoben würden, sagte ESA-Direktor Feustel-Büechl im Gespräch mit tagesschau.de.
Durch den Ausfall der Shuttle-Flüge gerät auch der Zeitplan für den Ausbau der im Gespräch mit tagesschau.de. Er gehe davon aus, dass eine für Juli geplante Mission sich verzögern werde. Da die NASA alle Flüge bis auf weiteres ausgesetzt habe, werde sich der Aufbau der Raumstation ISS verzögern, sagte der Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde Rosawiakosmos, Sergej Gorbunow. Die NASA kündigte an, dass sie die Shuttle-Flüge so schnell wie möglich wieder aufnehmen wolle.
"Raumfahrt ist eine emotionale Sache"
NASA-Programmmanager Jesko von Puttkamer rechnet auch nicht mit großen Verzögerungen. Raumfahrt sei eine sehr emotionale Sache, sagte von Puttkamer in einem Hörfunkinterview. Deshalb werde ein solcher Unfall nicht bremsen, sondern eher anspornen. Es hänge vor allem von der Unglücksursache ab, wie schnell das Raumfahrtprogramm wieder aufgenommen werden kann. Sollte es sich um ein einmaliges Vorkommnis handeln, könne relativ schnell wieder geflogen werden, so von Puttkamer.
Nassauer: Keine negativen Auswirkungen auf militärische Satelliten
Militärexperte Otfried Nassauer vom Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit sagte in einem Gespräch mit tagesschau.de, er glaube nicht, dass ausfallende Space-Shuttle-Flüge negative Auswirkungen auf militärische Satelliten der USA haben werden.
Gedenkgottesdienst der NASA
Zahlreiche Trauernde versammelten sich in den Kirchen des rund 300 Kilometer großen Absturzbereichs. US-Präsident George W. Bush und seine Frau Laura wollen heute an einem Gedenkgottesdienst der NASA teilnehmen. Die Familien der getöteten Astronauten sprachen sich in einer Erklärung für eine Fortsetzung des US-Raumfahrtprogramms aus.
US-Regierung will Etat der NASA offenbar erhöhen
Die US-Regierung will im Haushaltsjahr 2004 nach Angaben von Beamten eine Steigerung von 470 Millionen Dollar für die NASA vorschlagen, die einen Gesamtetat von rund 15 Milliarden Dollar hat. Zuvor hatte es erhebliche Kritik an angeblichen Sicherheitsmängeln und veraltetem Material bei der NASA als Folge knapper Gelder gegeben.