Selbstmordanschlag in Kabul Deutscher Soldat bei Anschlag getötet
Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul ist nach Angaben von Verteidigungsminister Struck ein deutscher Soldat getötet worden. Zwei weitere wurden verletzt. Ein mit Sprengstoff beladenes Auto hatte das Fahrzeug der Soldaten gerammt. Kurz darauf kam es zu einer weiteren Explosion.
Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist nach Angaben des scheidenden Bundesverteidigungsministers Peter Struck ein deutscher Soldat getötet worden. Struck sagte in Karlsruhe, ein zweiter deutscher Soldat habe bei dem Anschlag auf ein Bundeswehrfahrzeug schwere Verletzungen erlitten. Ein dritter sei leicht verletzt worden.
Nach der Explosion sprengte sich in der Nähe offenbar ein zweiter Selbstmordattentäter in die Luft. Am zweiten Anschlagsort eröffneten britische Isaf-Soldaten und afghanische Polizisten nach der Explosion das Feuer auf ein afghanisches Auto, in dem außer dem Fahrer zwei Kinder saßen. Ein Polizist sagte, der Wagen habe trotz der Aufforderung der Sicherheitskräfte nicht angehalten. Das Schicksal der Kinder ist ungewiss. Augenzeugen sagten, auf das Fahrzeug seien mehr als 100 Schüsse abgegeben worden.
Die Straße, an der der Anschlag auf die Bundeswehr verübt wurde, führt von der Stadt zum Camp Warehouse, dem wichtigsten Lager der deutschen Soldaten in Kabul. Auf derselben Straße, der Dschalabad- Road, waren vor knapp zweieinhalb Jahren bei einem Anschlag vier deutsche Soldaten getötet und 29 weitere verletzt worden.