EU-Anrainer beraten über illegale Einwanderung Den Seeweg dicht machen - aber wie?
Minister der EU-Anrainerstaaten beraten zur Stunde in Madrid über Strategien im Kampf gegen die illegale Einwanderung nach Europa. Im Kern geht es um die stärkere Abschottung der Meeresgrenzen im Süden Europas.
Minister aus den Mittelmeerstaaten der Europäischen Union sind in Madrid zusammengekommen, um über Maßnahmen zum Kampf gegen die illegale Einwanderung zu beraten. An dem Treffen in der spanischen Hauptstadt nehmen die Außen- und Innenminister der Mittelmeeranrainer Spanien, Frankreich, Italien, Slowenien, Griechenland, Malta und Zypern sowie von Portugal teil.
Im Kern geht es um die stärkere Abschottung der Meeresgrenzen im Süden Europas. Dort und auf den kanarischen Inseln sind seit Januar 25.000 Flüchtlinge aus Afrika eingetroffen, so viele wie nie zuvor. Die Mittelmeeranrainer wollen erreichen, dass die EU sich in der Bekämpfung der illegalen Immigration stärker engagiert und den betroffenen Ländern mehr Hilfen gewährt.
Schlüsselrolle für EU-Grenzschutzbehörde Frontex
Eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die illegale Einwanderung spielt die 2005 gegründete EU-Agentur Frontex. Ein Beispiel ihrer Arbeit ist die Koordination eines gemeinsamen militärischen Einsatzes von Italien, Portugal und Finnland vor der kanarischen Küste. Die Minister wollen Vorschläge erarbeiten, die auf der EU- Gipfelkonferenz am 19. und 20. Oktober in Lahti in Finnland erörtert werden sollen.