Einigung soll im Januar unterzeichnet werden Fleisch-Streit zwischen EU und Russland beigelegt
Im Streit über Fleischexporte aus der EU nach Russland haben beide Seiten eine Lösung gefunden. Demnach wird Russland auch nach dem Beitritt Bulgariens und Rumäniens Fleisch aus der EU einführen. Moskau hatte wegen angeblich unzureichender Hygienestandards in diesen Ländern angedroht, Importe aus der gesamten EU zu stoppen.
Die Europäische Union und Russland haben ihren Streit um Fleischimporte beigelegt. Russland werde Fleischprodukte aus der EU auch nach dem Beitritt Bulgariens und Rumäniens zur Union am 1. Januar 2007 weiter einführen, sagte der russische Landwirtschaftsminister Alexej Gerdejew nach einem Treffen mit EU-Verbraucherkommissar Markos Kyprianou in Moskau. Beide Seiten wollten am 18. Januar in Berlin ein entsprechendes Abkommen unterzeichnen.
Vorschriften in Rumänien und Bulgarien verschärft
Moskau hatte wegen angeblich mangelnder Lebensmittelvorschriften in den künftigen Mitgliedstaaten Rumänien und Bulgarien gedroht, die Einfuhren tierischer Produkte aus Deutschland und anderen EU-Ländern mit dem Jahreswechsel zu stoppen. Die EU-Kommission hatte auf Druck Russlands vor rund einer Woche bereits die Lebensmittelvorschriften für Rumänien und Bulgarien verschärft. Dies reichte Moskau aber nicht aus. Es kündigte daraufhin an, mit jedem EU-Staat einzeln über die Fortführung der Fleischimporte verhandeln zu wollen, was jetzt ebenso wie ein vollständiger Fleischboykott abgewendet wurde.