Das Projekt Europa wächst Zahlenspiele: Die Kosten der EU-Erweiterung
Rund 42,5 Milliarden Euro veranschlagt die EU-Kommission für die Erweiterung. Umgelegt auf die rund 376 Millionen EU-Bürger bedeutet das, dass die Erweiterung in den ersten drei Jahren jeden Einwohner weniger als 25 Euro pro Jahr kostet.
Die Erweiterung der Europäischen Union um zehn weitere Mitgliedstaaten soll jeden der rund 380 Millionen Einwohner in den 15 bisherigen EU-Ländern in den Jahren 2004 bis 2006 weniger als 25 Euro jährlich kosten.
In ihrem Vorschlag für den in Brüssel tagenden Gipfel veranschlagt die EU-Kommission für die Erweiterung Gesamtausgaben von 42,5 Milliarden Euro. Aus den zehn neuen EU-Ländern wird in diesem Zeitraum demnach bereits ein eigener Beitrag zur EU-Finanzierung von 15,5 Milliarden Euro geleistet. Somit bleiben an zusätzlichen Kosten für die ersten drei Jahre der Erweiterung 27 Milliarden Euro. Umgelegt auf 376,5 Millionen Einwohner in den derzeit 15 EU-Ländern entspräche dies pro Jahr 23,90 Euro.
Für die Strukturpolitik, insbesondere den Ausbau der Verkehrsachsen und für den Umweltschutz, sollen in den drei Jahren zugunsten der Erweiterungsländer 25,6 Milliarden Euro ausgegeben werden. Für die Entwicklung des ländlichen Raums veranschlagt die EU-Kommission knapp fünf Milliarden Euro. Aus der EU-Agrarkasse sollen für die Erweiterung rund 9,5 Milliarden Euro zusätzlich bezahlt werden, davon 2,5 Milliarden Euro in Form der so genannten Direktbeihilfen.