Edwin Chiloba Kenianischer LGBTQ-Aktivist getötet
Die kenianische Polizei hat die Leiche eines bekannten kenianischen Modedesigners und LGBTQ-Aktivisten gefunden. Edwin Chiloba wurde offenbar Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Die Polizei in Kenia hat nach dem Tod eines LGBTQ-Aktivisten Ermittlungen aufgenommen. Die Leiche des kenianischen Modedesigners und Aktivisten für Homosexuellenrechte, Edwin Chiloba, wurde in einer Metallkiste an einer Straße im Bezirk Uasin Gishu im Westen des Landes, gefunden. Die kenianische Menschenrechtskommission erklärte, Chiloba sei Opfer eines weiteren abscheulichen Akts homophober Gewalt geworden.
Der Fahrer eines Motorradtaxis hatte nach Angaben der Ermittler gesehen, wie die Kiste von einem Fahrzeug ohne Nummernschilder abgeladen wurde, und seine Beobachtung der Polizei gemeldet. Eine Obduktion sollte die Todesursache klären. Polizeisprecherin Resila Onyango sagte, ein Motiv für die Tat sei noch nicht bekannt.
"Die Ermordung war an sich schon schrecklich, aber die grausame Art, wie sein Körper weggeworfen wurde, macht die Situation noch demütigender", erklärte die kenianische Menschenrechtskommission für Schwule und Lesben (NGLHRC).
Nicht der erste Angriff
Chiloba war ein bekannter LGBTQ-Aktivist und Modedesigner und wurde in der Vergangenheit wegen seines Engagements tätlich angegriffen, wie sein Freund Denis Nzioka twitterte. Die örtliche Aktivistin Njeri Migwi twitterte, er habe die Mode verkörpert. Die Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard, forderte eine vollständige und unabhängige Untersuchung des Todes von Chiloba.
Homosexualität in Kenia strafbar
"Es ist wirklich beunruhigend, dass wir weiter eine Eskalation der Gewalt gegen LGBTQ-Kenianer mitansehen", so die kenianische Menschenrechtskommission weiter. "Jeden Tag werden die Menschenrechte von LGBTQ-Personen verletzt, mit geringen Folgen für die Täter." Die Organisation forderte die Behörden zu zügigen Untersuchungen und Strafverfolgung der Täter auf.
LGBTQ-Menschen in Kenia beklagen Diskriminierung und Angriffe. Homosexualität ist in Kenia strafbar: Gleichgeschlechtlicher Sex kann teilweise sogar mit Haftstrafen von bis zu 14 Jahren bestraft werden. Auch außerhalb des Landes wurden Forderungen laut, Gerechtigkeit herzustellen: Die ghanaische Menschenrechtsorganisation Rightify forderte den kenianischen Präsidenten William Ruto auf, den Schutz und die Förderung der Menschenrechte sexueller und geschlechtlicher Minderheiten sicherzustellen.