Proteste gegen Präsidenten Tote bei Demonstrationen im Kongo
Bei regierungskritischen Protesten gegen den Präsidenten im Kongo hat die Polizei das Feuer auf Demonstranten eröffnet. Mehrere Menschen starben.
Im Kongo sind bei Protesten gegen Präsident Joseph Kabila mehrere Menschen getötet worden. Ein Demonstrant kam in der Hauptstadt Kinshasa ums Leben, zwei weitere starben in Mbandaka in Nordwesten des Landes, wie Léonie Kandolo sagte. Sie ist Sprecherin einer katholischen Laienvereinigung, die die Proteste organisiert hatte.
Nach Kandolos Angaben wurden auch mehrere Menschen verletzt. Die Polizei habe Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. Die UN-Friedensmission im Kongo sprach von mindestens zwei Toten, 47 Verletzten und mehr als 100 Festnahmen.
Amtszeit endete bereits 2016
Die Regierung des zentralafrikanischen Staates hatte die Proteste verboten. Das mobile Internet und SMS-Dienste waren vorübergehend abgeschaltet.
Kabilas zweite Amtszeit endete offiziell bereits im Dezember 2016, er weigert sich jedoch abzutreten. Die nach einer Vermittlung der katholischen Kirche für Ende 2017 geplante Wahl wurde mit immer neuen Begründungen verschoben. Nun soll Ende des Jahres gewählt werden.
Die politische Instabilität befeuert die Konflikte im Osten und im Zentrum des Landes.