Unglück in Kamerun 27 Tote nach Einsturz von Staudamm
In Kamerun sind durch den Einsturz eines Staudamms mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungsarbeiten dauern noch an - und die Zahl der Toten könnte weiter steigen. Der Damm brach infolge starker Regenfälle.
In Kameruns Hauptstadt Jaunde sind nach Einsturz eines Staudamms mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 50 verletzt worden. Der Damm sei am späten Sonntagabend nach schweren Regenfällen im Stadtteil Mbangkolo gebrochen, sagte der stellvertretende Kommandant der Nationalen Feuerwehr, Petatoa Doufong, der Nachrichtenagentur dpa.
Helfer hätten demnach am Sonntagabend 15 Leichen geborgen, am Montag zwölf weitere. Die Rettungsarbeiten dauerten weiter an. Die Opferzahl werde vermutlich ansteigen, sagte Doufong. "Ich bin gekommen, um den Hinterbliebenen das Beileid des kamerunischen Präsidenten Paul Biya zu übermitteln", so Doufon weiter.
Anwohner betrachten die Zerstörung, die ein Erdrutsch in Kameruns Hauptstadt Jaunde angerichtet hat.
Mindestens 25 Häuser zerstört
Die Rettungskräfte sind immer noch dabei, sich durch den Schlamm und die Trümmer zu wühlen, "in der Hoffnung, Leben zu retten", sagte Daouda Ousmanou, der oberste Regierungsbeamte des betroffenen Bezirks.
Die Flutwelle habe laut Feuerwehrkommandant Doufong mindestens 25 Häuser zerstört. In den vergangenen Jahren kam es in Kamerun immer wieder zu Überschwemmungen, für die Experten häufig den Klimawandel verantwortlich machten.
Bauvorschriften häufig umgangen
Zudem seien Häuser oft schlecht gebaut, weil Vorschriften umgangen würden und die Häuser derartigen Katastrophen dadurch nicht standhalten könnten. Die Behörden in Kamerun haben bereits zahlreiche Häuser in den für Überschwemmungen und Erdrutsche anfälligen Gebieten abreißen lassen. Auch viele der Gebäude, die am Sonntag einstürzten, waren zum Abriss vorgesehen.