Neun Tage nach Beben und Tsunami Großmutter und Enkel aus Haustrümmern gerettet
Neun Tage mussten sie in ihrem beschädigten Haus ausharren, jetzt sind eine 80-jährige Großmutter und ihr 16 Jahre alter Enkel lebend aus den Trümmern gerettet worden. Beide seien schwach und unterkühlt, berichtet der Sender NHK. Die offiziell bestätigte Zahl der Toten stieg auf mehr als 8000.
Die Rettungskräfte hatten kaum noch Hoffnung: In der von Erdbeben und Tsunami verwüsteten Region werden seit Tagen nur noch Tote geborgen. Doch neun Tage nach der Naturkatastrophe zogen die Rettungskräfte in der besonders schwer verwüsteten Präfektur Miyagi eine 80-jährige Frau und ihren 16 Jahre alten Enkel lebend aus den Trümmern.
Der Jugendliche hatte vom Dach eines Hauses in Ishinomaki um Hilfe gerufen. Anschließend führte er die Helfer ins Innere des Hauses, wo sie die 80-Jährige fanden. Wie der Fernsehsender NHK berichtet, sind beide schwach und unterkühlt. Seine Körpertemperatur habe nur noch bei 28 Grad Celsius gelegen. Die Geretteten wurden mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.
Unter Berufung auf einen Krankenhausarzt berichtet NHK zudem, die beiden seien in der Küche eingeschlossen worden und hätten sich von Joghurt und anderen Lebensmitteln im Kühlschrank ernährt.
Mehr als 8000 Tote bestätigt
Unterdessen stieg die offiziell bestätigte Zahl der getöteten Menschen auf 8133. Mehr als 12.000 Menschen würden noch vermisst. Die Polizei rechnet daher mit einem Anstieg der Opferzahlen. Allein in der Präfektur Miyagi befürchte man mehr als 15.000 Tote, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Kyodo.
Mehr als 250.000 Haushalte sind noch immer ohne Strom. Im Nordosten der Hauptinsel Honshu mangelt es an frischem Wasser, Lebensmitteln und Notunterkünften. Nach offiziellen Angaben sind rund 120.000 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Streitkräften im Einsatz, um den Überlebenden zu helfen und die Toten zu bergen.