Sorge um die Zivilbevölkerung EU warnt vor humanitärer Krise im Gazastreifen
Die EU warnt vor einer Nahrungsmittelkrise im Gazastreifen. Zudem müsse die Rettung und medizinische Versorgung von Opfern der israelischen Offensive gewährleistet sein, hieß es aus Brüssel. Israel betonte erneut, die Regierung werde es im Gazastreifen nicht zu einer humanitären Katastrophe kommen lassen.
Die EU hat Israel ermahnt, Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu ermöglichen. Rettungskräften Zugang zu notleidenden Menschen zu verwehren sei eine "Verletzung des humanitären Rechts", sagte EU-Entwicklungskommissar Louis Michel.
Darüber, ob die israelischen Streitkräfte Transporte mit Hilfsgütern in den Gazastreifen blockieren, gibt es unterschiedliche Angaben. Während einige Hilfsorganisationen eine Blockade beklagen, hatte Israels Ministerpräsident Ehud Olmert gestern noch versichert, die Grenzübergänge in den Gazastreifen seien für Hilfstransporte passierbar. Olmert bekräftigte, die israelische Militäraktion richte sich nicht gegen die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen, sondern ausschließlich gegen die Hamas und ihre militärischen Einrichtungen. Eine "humanitäre Krise" im Gazastreifen werde seine Regierung nicht zulassen.
Die EU kündigte unterdessen drei Millionen Euro Nothilfe für den Gazastreifen an. Damit solle die Grundversorgung der Bevölkerung nach der israelischen Offensive gewährleistet werden.